Wenn es mal hapert
Kundengespräche zu führen ist nicht immer leicht. Unangenehm wird es meist dann, wenn Sie den Kunden als „schwierig“ empfinden. Die Gründe dafür sind vielfältig, so kann etwa Folgendes im Argen liegen: ·
- Die Chemie zwischen Ihnen und Ihrem Gesprächspartner stimmt nicht oder Sie haben eine Abneigung gegen einen bestimmten Persönlichkeitstyp.
- Der Kunde ist „Vielredner“ und lässt Sie kaum zu Wort kommen.
- Ihr Gegenüber ist unzufrieden und macht seinem Ärger Luft.
Harmonieren Sie und Ihr Partner charakterlich nicht,
analysieren Sie in der Gesprächsnachbereitung, welche Eigenschaften Ihre Abneigung triggern. Reflektieren Sie, ob Sie angemessen reagieren, und überlegen Sie, wie Sie Ihre Einstellung und Ihre Verhaltensweisen verändern können, um das nächste Verkaufsgespräch mit einem solchen Persönlichkeitstyp geschmeidiger zu gestalten.
„Vielredner“ sind eine Herausforderung. Diese meistern Sie, wenn Sie auf die Atempausen des Kunden achten, um aktiv in das Gespräch einzusteigen. Bevorzugen Sie geschlossene Fragen, damit die Antwort bei „Ja“ oder „Nein“ bleibt und Sie die Gesprächsführung behalten.
Verärgerten Kunden nehmen Sie den Wind aus den Segeln, indem Sie Ihnen Verständnis entgegenbringen. Fassen Sie die Probleme im Anschluss noch einmal zusammen und gehen Sie diese Punkt für Punkt durch.
Tipp: Achten Sie auf Sprechpausen, um nicht immer schneller und länger zu reden. Fragen Sie zwischendurch nach, ob noch Unklarheiten bestehen oder Ihr Gegenüber zu bestimmten Punkten weitere Informationen wünscht. Das schafft eine angenehme und wertschätzende Gesprächskultur ohne Hektik.
Bieten Sie Ihrem Kunden konkrete Lösungsansätze!
Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung mag hervorragend sein – das hilft aber wenig, wenn der Kunde nicht erfährt, welche Vorteile Ihr Angebot ihm persönlich bietet. Im Verkaufsgespräch verbinden Sie die Vorteile Ihres Produkts mit den Bedürfnissen dieses Kunden: Sie präsentieren ihm eine Lösung für genau sein Problem.
Beispiel: Sie verkaufen einen Schuh mit weich gepolsterter, herausnehmbarer Sohle und ausgeformtem Fußbett. Für Kunde A sind die Form und der Komfort der Innensohle das überzeugende Argument. Kunde B dagegen benötigt eine herausnehmbare Lösung, um seine orthopädischen Einlagen unterzubringen.
Überfordern Sie den Kunden nicht!
Jeder Mensch sieht die Welt durch seine eigene Brille. Während der Kunde im Verkaufsgespräch seine Sichtweise behält, ist es Ihre Aufgabe als Verkäufer, die Perspektive Ihres Gesprächspartners zu übernehmen. Je besser Ihnen das gelingt, desto zielgerichteter erfüllen Sie die Bedürfnisse Ihres Gegenübers. Verbreitet sind folgende Kundentypen:
- Auditive Kunden: Diese wollen Ihnen zuhören und selbst ihre Meinung sagen. Beziehen Sie sie aktiv ins Gespräch mit ein, indem Sie Fragen stellen, die Äußerungen des Kunden annehmen und ihm Verständnis signalisieren.
- Visuelle Kunden: Hier ist das Auge aktiver als das Ohr. Präsentieren Sie kleine Grafiken und Bilder oder führen Sie das Produkt kurz vor.
- Kinästhetische Kunden: Hier liegt der Schwerpunkt auf einem angenehmen Gesprächsklima mit viel Feedback Ihrerseits. Gefühlsbetonte Argumente und etwas „Handfestes“ (z. B. Produktproben, Broschüren) kommen sehr gut an, außerdem punkten Sie hier, wenn Sie Referenzen vorweisen können, die sein Sicherheitsgefühl bestärken.
Tipp: Unabhängig vom Kundentyp gilt: Kommen Sie auf den Punkt. Ihr Produkt mag unzählige Pluspunkte bieten, interessant sind aber jeweils nur die Vorteile für diesen speziellen Kunden.
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