Seinen Ursprung hat das reward-based Crowdfunding im Kultur- und Kreativbereich. Hier wurde die Schwarmfinanzierung zuerst genutzt, um kreative Projekte durch Unterstützer vorzufinanzieren und dadurch realisierbar zu machen.
Crowdfunding als eine Art des Vorab-Verkaufs
Im Gegensatz zum bekannten Fundraising erhalten Unterstützer beim Crowdfunding sogenannte Dankeschöns – kleine Gegenleistungen, die einen Anreiz zum Unterstützen geben sollen. Dieses Modell der Vorabfinanzierung wird häufig genutzt, um die Produktion von neuen Entwicklungen zu finanzieren. So sammelten beispielsweise US-Musiker schon 2006 über Crowdfunding Geld von ihren Fans, um sich die Studiomiete für die Produktion eines neuen Albums leisten zu können. Im Gegenzug erhielten diese dann das fertige Album.
Beim reward-based Crowdfunding, ohne monetäre Gegenleistungen, spielen meist hedonistische oder altruistische Motive der Unterstützer eine zentrale Rolle. Man gibt Geld, weil etwas gefällt und man sich einer Sache verbunden fühlt.
Markttest und Reichweite durch die Crowd
Diese Form des Crowdfundings kann besonders für Unternehmen interessant sein, die ein neuartiges B2C-Produkt am Markt testen möchten. Da nur Produkte durch die Crowd finanziert werden, die auch tatsächlich bei der Zielgruppe auf Interesse und Zahlungsbereitschaft stoßen, funktioniert die Kampagne als realer Markttest. Darüber hinaus kann eine gute Crowdfunding-Kampagne durch ihre Reichweite ein großes Unterstützernetzwerk und wertvolle Multiplikatoren erschließen. Damit vereint eine reward-based Crowdfunding-Kampagne also Finanzierung, Marketing und Proof of Concept.