Der Klimawandel kann durch die Reduzierung von THG-Emissionen abgemildert, jedoch nicht völlig vermieden werden. Er wirkt sich bspw. durch Hochwasser, langanhaltende Trockenperioden oder eine Verschiebung der Jahreszeiten bereits heute auf Unternehmen verschiedenster Branchen aus. In der Land- und Wasserwirtschaft, der Holz- und Ernährungsindustrie, im Weinbau und Tourismus sind die Folgen des Klimawandels bereits Realität. Aber auch das produzierende Gewerbe ist betroffen. Dort gilt es, Lieferketten zu sichern, Arbeitnehmer zu schützen oder Betriebs- und Produktionsstätten anzupassen.
Damit die Betriebe ihre Prozesse und Dienstleistungen rechtzeitig an veränderte Bedingungen anpassen, muss das Bewusstsein für mögliche Anpassungsbedarfe geschaffen werden. Zudem müssen marktwirtschaftliche Anreize gesetzt werden, notwendige Anpassungen frühzeitig einzuleiten. Bislang mangelt es auf staatlicher Seite an Angeboten mit regionalem Bezug, z. B. in Form von Muster-Klimaanpassungsstrategien, aus denen die Unternehmen ihre individuelle Betroffenheit ableiten könnten. Auch kann der Ausbau branchenspezifischer Aktionspläne, staatlicher Beratungs- und Förderangebote zur praktischen Umsetzung beitragen.
Als IHK setzen wir uns daher bei der Politik u. a. für mehr Impulse für eine betriebliche Anpassung an den Klimawandel ein.
Wie die Prüfung von Klimawandelfolgen sowie die Erarbeitung eines betrieblichen Konzeptes zur Anpassung an den Klimawandel aussehem kann, schildert Sabine Floßmann, Leiterin der Marketingabteilung der Bayerischen Oberlandbahn GmbH (BOB).