Die Umfrage Going International 2025 beleuchtet auch die aktuellen Herausforderungen im internationalen Handel – insbesondere in Form von Handelshemmnissen. Im Vergleich zum Vorjahr 2024 ist die Gesamtzahl der gemeldeten Hemmnisse leicht zurückgegangen. Dennoch bleiben sie ein bedeutender Faktor für die Auslandsgeschäfte vieler Unternehmen.
Wie bereits im Vorjahr stehen lokale Zertifizierungsanforderungen an der Spitze der meistgenannten Handelshemmnisse. Besonders häufig betroffen sind Unternehmen in der Eurozone, in Nordamerika und im Vereinigten Königreich – mit der Eurozone als deutlich herausragender Problemregion.
Darüber hinaus benennt die Umfrage eine Vielzahl weiterer Handelsbarrieren, die internationalen Geschäftsaktivitäten zunehmend im Weg stehen. Dazu zählen unter anderem Sanktionen, erhöhte Zölle, verschärfte Sicherheitsvorgaben, Local-Content-Anforderungen, Vorgaben zum Technologietransfer, ein eingeschränkter Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen sowie intransparente und uneinheitliche gesetzliche Regelungen.
Zölle stellen insbesondere in Nordamerika, dem Vereinigten Königreich und in China eine zentrale Herausforderung dar. Sicherheitsanforderungen zeigen sich vor allem in großen Märkten wie der Eurozone besonders restriktiv. Vorgaben zum lokalen Wertschöpfungsanteil und Technologietransfer sind vor allem in China, der Eurozone und Nordamerika von Bedeutung. Probleme beim Zugang zu öffentlichen Aufträgen treten vor allem in der Eurozone, in China sowie im Nahen Osten auf. Sanktionen sind insbesondere im Zusammenhang mit Russland ein relevantes Hemmnis. Ein strukturelles und grenzüberschreitendes Hindernis stellt schließlich die Vielfalt an unterschiedlichen, oft schwer nachvollziehbaren Gesetzgebungen dar. Auch in diesem Bereich sticht die Eurozone hervor: 61,46 % der befragten Unternehmen bezeichnen sie als besonders herausfordernd.
Insgesamt zeigt sich, dass Handelshemmnisse trotz eines leichten Rückgangs weiterhin eine zentrale Herausforderung im internationalen Geschäft darstellen – mit regional sehr unterschiedlichen Ausprägungen und Schwerpunkten.