IHK-Chef Gößl warnt: Projekt nicht zerreden / Wirtschaft bekennt sich zum Bau
„Die Zukunft der nachhaltigen Mobilität liegt in der flexiblen Nutzung individueller und öffentlicher Verkehrsmittel. Der Umstieg, etwa zwischen Auto, S- und U-Bahn oder Bus, muss grundlegend verbessert werden“, sagt Gößl. „Das funktioniert aber nur mit ausreichenden Kapazitäten auf der Stammstrecke, dem Rückgrat des Münchner Nahverkehrs. Deshalb ist der zweite Tunnel so wichtig.“ Die Gremien der IHK hatten sich in den vergangenen Jahren immer wieder klar für den Bau der weiteren Bahnröhre ausgesprochen.
Der IHK-Chef betont, dass steigende Pendlerströme und weiteres Bevölkerungswachstum im Umland der Landeshauptstadt diese Investition in den öffentlichen Nahverkehr für den gesamten Wirtschaftsraum unerlässlich machen. „Seit Jahren kommt der Verkehr in München und Umland an seine Belastungsgrenze. Der Schienenverkehr hat nachweislich seine Belastungsgrenze schon überschritten. Zugausfälle, überfüllte und unpünktliche Züge gehören schon jetzt zum Alltag jedes Bahnkunden, vor allem jedes S-Bahn-Fahrgasts. Die bestehende S-Bahn-Infrastruktur ist schlichtweg überlastet. Ein Verkehrskollaps würde der Attraktivität und der Zukunftsfähigkeit des Großraum Münchens als Spitzenstandort der deutschen Wirtschaft massiv schaden“, so Gößl.