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Pressemeldung vom 08.07.2021

Mehr als sechs Milliarden Euro Corona-Hilfen an bayerische Unternehmen

Seit Juli 2020 haben von der Corona-Krise betroffene Selbstständige, Betriebe und Einrichtungen in Bayern Zuschüsse in Höhe von rund 6,2 Milliarden Euro erhalten. Die Summe umfasst die Hilfsprogramme Überbrückungshilfe I bis III, Neustarthilfe, November-, Dezember- sowie die bayerische Oktoberhilfe. Insgesamt gingen bislang 266.199 Anträge ein, von denen 250.030 bereits bewilligt sind. Dies entspricht einer Erledigungsquote von 94 Prozent. Im Freistaat ist die IHK für München und Oberbayern im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung für die Abwicklung der Wirtschaftshilfen zuständig.

IHK: Bund muss Verlängerungen der Hilfsprogramme zügig umsetzen

Bislang gingen rund 47 Prozent der bewilligten Gelder an Antragsteller aus dem Gastgewerbe, also Hotels, Restaurants, Diskotheken, Bars und Catering­Unternehmen. Mit einem Anteil von rund 12 Prozent folgt der Wirtschaftszweig „Kunst, Unterhaltung und Erholung“, zu dem unter anderem Museen, Theater, Konzertveranstalter, Freizeitparks und Fitnessstudios gehören. Weitere 12 Prozent der Corona-Hilfen gingen an Betriebe aus dem Einzel- und Großhandel. Im Schnitt beträgt die Auszahlung im Falle eines erfolgreichen Antrags rund 25.000 Euro.

„Die Summe von sechs Milliarden Euro unterstreicht die weit­reichenden Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft und deckt dennoch nur einen Teil der pandemiebedingten Kosten und Verluste ab“, sagt Klaus Josef Lutz, Präsident der IHK für München und Oberbayern. „Während die meisten Betriebe nun endlich wieder voll durchstarten, sind Branchen wie die Veranstaltungswirtschaft und Gastronomie sowie ihre Dienstleister und Zulieferer nach wie vor von Schließungen und Einschrän­kungen betroffen und weiter auf Hilfen angewiesen. Daher begrüßen wir die Verlängerungen der Überbrückungshilfe III plus und der Neustarthilfe plus bis Ende September. Hier ist der Bund jetzt gefordert, so schnell wie möglich die dafür notwendigen Antrags- und Bearbeitungsplattformen bereitzustellen, damit das Geld schnell ankommt und die andauernde Durststrecke dieser Unternehmen überbrückt.“

Zu den von der IHK München administrierten Wirtschaftshilfen von 6,2 Milliarden Euro kommen nochmal 2,2 Milliarden Euro aus den von den Bezirksregierungen des Freistaats zu Beginn der Corona-Krise ausgezahlten Soforthilfen an Unternehmen und Selbstständige.

Anträge auf Überbrückungshilfe III und Neustarthilfe sowie deren Verlängerungen können noch mindestens bis zum 31. Oktober gestellt werden. Alle Informationen zu den Corona-Hilfsprogrammen auch unter www.ihk-muenchen.de/corona .

Übersicht zu den Corona-Wirtschaftshilfen für Bayern - Abwicklung über IHK (Stand: Anfang Juli 2021)

Gestellte Anträge Ausbezahlte Summen

Überbrückungshilfe I

20.789

258 Mio. Euro

Überbrückungshilfe II

31.757

487 Mio. Euro

Überbrückungshilfe III

47.951

2.500 Mio. Euro

Neustarthilfe

32.098

197 Mio. Euro

Bayerische Oktoberhilfe

1.153

10 Mio. Euro

Novemberhilfe

66.858

1.300 Mio. Euro

Dezemberhilfe

65.593

1.400 Mio. Euro

Summen

266.199

6,2 Mrd. Euro

Branchenverteilung der ausgezahlten Summen (über alle genannten Hilfen)

Branche Anteil

Gastgewerbe

47,05 %

Kunst, Unterhaltung und Erholung

12,36 %

Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

12,17 %

Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

8,22 %

Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

5,16 %

Verarbeitendes Gewerbe

4,42 %

Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

2,75 %

Verkehr und Lagerei

2,47 %

Erziehung und Unterricht

1,69 %

Information und Kommunikation

1,59 %

Grundstücks- und Wohnungswesen

0,60 %

Gesundheits- und Sozialwesen

0,58 %

Baugewerbe

0,48 %

Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

0,28 %

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

0,16 %

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung

0,06 %

Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen

0,03 %

Energieversorgung

0,02 %

Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

0,002 %