Ratgeber

Industrie

Oberbayern ist einer der bedeutendsten Industriestandorte in Deutschland. Neben zahlreichen Weltkonzernen findet sich hier auch zahlreiche Hidden Champions.

Industrie in Oberbayern

Balkendiagramm mit dem Titel „Beschäftigte nach Branchen in Oberbayern 2023“. Es zeigt die Anzahl der Beschäftigten in verschiedenen Branchen. Auf der Y-Achse sieht man die Anzahl der Beschäftigten in Zehntausenden, auf der x-Achse sind die verschiedenen Branchen je als ein Balken dargestellt. Die Werte sind in absteigender Reihenfolge dargestellt, der Berich Kraftwagen/-teile weist deutlich am meisten Beschäftige auf: Kraftwagen/-teile: 98.491 EDV, Elektronik, Optik: 40.594 Maschinenbau: 40.178 Chemische Erzeugnisse: 35.946 Nahrungs-/Futtermittel: 34.915 Sonstiger Fahrzeugbau: 23.746 Elektrische Ausrüstungen: 18.168 Metallerzeugnisse: 17.887 Reparatur, Installation: 13.154 Gummi/Kunststoffwaren: 12.847

Oberbayern ist stark industriell geprägt, insbesondere durch die Automobilbranche, die eine große Zahl an Fachkräften beschäftigt. Daneben gehören auch spezialisierte Technologiebereiche wie Elektronik und Optik zu den bedeutenden Arbeitgebern der Region.

Balkendiagramm mit dem Titel „Umsätze nach Branchen in Oberbayern 2023“. Es zeigt die Anzahl der Beschäftigten in verschiedenen Branchen. Auf der Y-Achse sieht man die Umsätze, auf der x-Achse sind die verschiedenen Branchen je als ein Balken dargestellt. Die Werte sind in absteigender Reihenfolge dargestellt, der Berich Kraftwagen/-teile weist deutlich am meisten Beschäftige auf: Kraftwagen/-teile: 126,6 DV, Elektronik, Optik: 19,3 Maschinenbau: 14,2 Chemische Erzeugnisse: 11,3 Nahrungs-/Futtermittel: 10,7 Sonstiger Fahrzeugbau: 9,4 Elektrische Ausrüstungen: 4,1 Metallerzeugnisse: 3,8 Reparatur, Installation: 3,5 Gummi/Kunststoffwaren: 3

Aus den Graphiken 1 und 2 geht hervor, dass viele Beschäftigte in der Kraftfahrzeug- und Automobilzuliefererbranche tätig sind. Gleichzeitig sind die erzielten Umsätze in diesen Bereichen besonders hoch. Mit einem Umsatz von 126,6 Milliarden Euro bei 98.491 Beschäftigten liegt der Umsatz im Vergleich zur Beschäftigtenzahl sogar überproportional hoch in dieser Branche. Dies spiegelt sich auch in einem entsprechend hohen Umsatz pro Beschäftigten wider.

Balkendiagramm mit dem Titel „Umsatzentwicklung 2019-2023“. Es zeigt den Umsatz pro Jahr, aufgeteilt in Inlands- und Auslandsumsatz. Auf der Y-Achse sieht man die Umsätze in Mrd. €, auf der x-Achse sind die Jahre 2019-2023 je als ein Balken (mit Wachstum im Vergleich zum Vorjahr in Prozent) dargestellt. Man sieht einen kleinen Einbruch von 2019 zu 2020 und dann stetiges Wachstum 2019: Inlanndsumsatz 60, Auslandsumsatz 90,2 2020: Inlanndsumsatz 55,5, Auslandsumsatz 83,2 (-7,2%) 2021: Inlanndsumsatz 59,5, Auslandsumsatz 89,9(+7,7%) 2022: Inlanndsumsatz 70,8, Auslandsumsatz 141,2 (+41,9%) 2022: Inlandsumsatz 74,5, Auslandsumsatz 151,8 (+6,7%)

Zudem weist Oberbayern mit einer Exportquote von 67,1 % einen besonders hohen Anteil am internationalen Warenverkehr auf. Auch die Umsatzentwicklung in der Industrie hat sich seit 2020 positiv entwickelt – im Inland wie im Ausland (siehe Graphik 3).

Wir setzen uns unter anderem für Industriethemen des Mittelstands ein - auch dieses Jahr wieder mit einem SpotOn Event auf der automatica Messe.

Die oberbayerische Gründungslandschaft

Industrieunternehmen profitieren von einer dynamischen Gründerszene, indem sie an den Innovationen und Technologien der Start-ups partizipieren. München hat sich national und international als führender Standort für Start-ups etabliert. Mehrere Unternehmen haben dieses Engagement institutionalisiert und ihre Unternehmensstrategie durch die Gründung von Inkubatoren und Acceleratoren auf die Start-up-Dynamik ausgerichtet. Die Gründungszentren in Oberbayern zählen zu den besten in Europa – die Financial Times hat UnternehmerTUM zum besten Gründungszentrum Europas 2025 gewählt.

Dieses Angebot wird durch starke Netzwerke, Entrepreneurship-Center, Technologiezentren sowie speziell ausgerichtete Angebote der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern ergänzt, die die Innovationskraft der Region weiter stärken. Neben unserem Beratungsangebot versuchen als Teil des Munich Innovation Ecosystems Start-ups und Scale-ups mit gezielten Partnerschaften zu unterstützen. Auch die oberbayerischen Regionen sind hochinnovativ unterwegs: Beispielsweise im brigk in Ingolstadt und im Stellwerk18 in Rosenheim kann man Ideen entwickeln und umsetzen. Auch die Gründungsregion Inn-Salzach bietet ein Netzwerk für die Landkreise Altötting und Mühldorf am Inn und das Innovationsquartier Murnau bietet für die Region am Staffelsee einen Ort um neue Ideen umzusetzen.

Wenden Sie sich auch gerne an unsere regionalen IHK Geschäftsstellen:

Forschung und Entwicklung

Oberbayern zeichnet sich durch ein vielfältiges und dynamisches Forschungs- und Entwicklungsökosystem aus, das Industrieunternehmen zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten bietet.​

Die oberbayerischen Hochschulen sind wichtige Kooperationspartner der Wirtschaft und der Industrie. Neben den Münchner Universitäten (Technischen Universität München TUM, Ludwig-Maximilians-Universität München LMU und der Universität der Bundeswehr in Neubiberg) spielen auch die kirchlichen Hochschulen und die Hochschulen für angewandte Wissenschaften eine wichtige Rolle.

Zusätzlich sind in Bayern renommierte Forschungseinrichtungen ansässig, darunter 13 Institute der Max-Planck-Gesellschaft. Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt ebenfalls mehrere Institute in der Region, die angewandte Forschung in verschiedenen Technologiebereichen durchführen.

Industrieunternehmen in Oberbayern investieren kontinuierlich in Forschung und Entwicklung. Die Bedeutung von Tech-Unternehmen in München und Oberbayern im Vergleich zu den global besten Standorten kann in der Studie Global Tech Ecosystem Index 2025 zur Analyse von Ecosystemen eingesehen werden.

Fördermittel und Cluster

Das Bild zeigt eine Übersicht über verschiedene Clusterinitiativen in Bayern, geordnet nach Themenfeldern. Die Grafik ist in fünf vertikale Spalten geliedert, die jeweils eine thematische Kategorie darstellen. Jede Spalte listet Cluster oder Plattformen mit ihrem Standort (Städtenamen) auf. 1. Spalte - Digitalisierung: KI-Netzwerk / KI-Agentur (München) Bavarian Chips Alliance (Nürnberg) Cluster Leistungselektronik (Nürnberg) Cluster Sensorik (Regensburg) Munich Quantum Valley (MQV) (München) Thinknet Quantentechnologie (bei Bayern Innovativ) (Nürnberg) Themenplattform Digitalisierung (bei Bayern Innovativ, z. B. Thinknet 6G, Cybersecurity) (Nürnberg) 2. Spalte - Life Sciences / Gesundheit: Cluster Biotechnologie (Planegg bei München) Cluster Industrielle Biotechnologie (Nürnberg) Cluster Medizintechnik (Nürnberg) 3. Spalte - Materialien & Produktion: Cluster Chemie (München) Cluster Nanotechnologie (Nürnberg) Cluster Neue Werkstoffe (Fürth) Koordinierungsstelle Neue Werkstoffe / Additive Fertigung (Nürnberg) Netzwerk Textile Innovation (Nürnberg) Cluster MAI Carbon (Augsburg) Cluster Mechatronik & Automation (Augsburg) Cluster Ernährung (Kulmbach) 4. Spalte - Mobilität: Cluster Aerospace (Gilching bei München) Cluster Automotive (Nürnberg) Cluster BahnTechnik (Nürnberg) 5. Spalte - Nachhaltigkeit: Cluster Energietechnik (Nürnberg) Cluster Umwelttechnologie (Augsburg) Cluster Forst & Holz (Freising) Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) (Nürnberg) C.A.R.M.E.N. e.V. (Straubing) Unterer Bereich (horizontale Leiste): Sicherheit: TechHUB SVI (bei Bayern Innovativ) (Standorte in: Nürnberg, München und Augsburg)

Zur Unterstützung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) bietet Bayern verschiedene staatliche Förderprogramme an. Ein Beispiel ist das Bayerische Verbundforschungsprogramm (BayVFP), das Zuschüsse für industrielle Forschung und experimentelle Entwicklung gewährt. Zudem gibt es Innovationsgutscheine, die KMU bei der Umsetzung innovativer Projekte finanziell unterstützen.

Die Cluster-Offensive Bayern fördert 17 Cluster in zentralen Branchen und Technologiefeldern, die als Branchennetzwerke fungieren und High-Tech-Industrien vernetzen. Diese Cluster sind den Themengebieten Digitalisierung, Energie, Gesundheit, Materialien und Mobilität zugeordnet und stärken den Wissenstransfer zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.​ Die oberbayerischen Cluster sind mit blauer Beschriftung gekennzeichnet (siehe Graphik 4).

Finanzierung und Förderung von Innovationen

Die IHK unterstützt Sie bei Fragen zur Finanzierung und Förderung von Innovationen.

Der IHK Industrie- und Innovationsausschuss

Industriepolitik umfasst Innovations-, Standort- und Handelspolitik. Technologieoffenheit, eine optimale Versorgung mit Infrastruktur und der sichere Zugang zum Welthandel sind die Basis für erfolgreiche Industrieunternehmen. Der Industrie- und Innovationsausschuss diskutiert industrie- und innovationspolitische Themen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene und entwickelt hierzu Positionen und Stellungnahmen.

Mehr Informationen gibt es beim Industrie- und Innovationsausschuss.