Fazit und Transferperspektiven
Die Delegationsreise machte deutlich, dass durch ein Zusammenspiel aus einem pragmatischen, lösungsorientierten und experimentierfreudigen Mindset, effizienter, serviceorientierter Verwaltung und einer konsequent vorangetriebenen Digitalisierung bürokratischer Aufwand signifikant reduziert werden kann. Für die Wirtschaft eröffnen sich dadurch klare Vorteile. Eine effiziente, digital unterstützte Verwaltung führt zu geringeren Kosten, weniger Zeitaufwand und einer gesteigerten Attraktivität des Standorts.
Aus Sicht der IHK München und Oberbayern liefert das schwedische Modell wichtige Impulse für Deutschland, um den wirtschaftlichen Standort zukunftssicher und wettbewerbsfähig zu gestalten. Auch wenn die schwedischen Ansätze aufgrund struktureller und gesellschaftlicher Unterschiede nicht 1:1 auf Deutschland übertragbar sind, lassen sich zur Stärkung der Unternehmen in Deutschland gleichwohl mehrere Anknüpfungspunkte finden, wie etwa: die konsequente und zügige Weiterentwicklung der seit November 2024 für Unternehmen eingeführten
Wirtschafts-ID
, die langfristig als Basis für eine bundesweite, behördenübergreifende Kommunikation dienen soll, zudem die Förderung einer unternehmerischen und serviceorientierten Mentalität in der Verwaltung sowie das zügige Vorantreiben der Digitalisierung und die konsequente Nutzung von Innovation, um Prozesse zu optimieren. In diesem Kontext wird von einigen Reiseteilnehmern aus dem Kreis der Kommunen die Initiierung von Modellregionen angestrebt, um Erkenntnisse zu Effizienz und Digitalisierung in ihrer Kommune auszuprobieren. Seitens der IHK für München und Oberbayern wird ein solches Vorgehen begrüßt und durch die Einbringung der Sichtweise von Unternehmen gerne unterstützt.