Innenstädte und Ortszentren – neue Impulse für eine erfolgreiche Entwicklung notwendig
Jahrzehntelang hat vor allem der stationäre Einzelhandel dafür gesorgt, dass Menschen die Innenstädte besuchen. Der
Online-Handel
hat das Einkaufsverhalten jedoch nachhaltig verändert, hinzu kommt ein Pandemiebedingter und krisenbedingter Rückgang der Innenstadtbesucher, z.B. durch fehlende (Tages-)Touristen, dem Wegfallen von Veranstaltungen oder weniger Pendleraufkommen. Damit die Innenstädte und Ortszentren nicht nur funktionsfähig und vital bleiben, sondern zu neuen Anziehungspunkten werden, sind mehr Leben, Frequenz, Nutzungsvielfalt und vor allem lokalspezifische Erlebniskonzepte notwendig. Sollte dies nicht gelingen, drohen langfristig Frequenzeinbrüche, Geschäftsaufgaben, Leerstände, Verödung und Attraktivitätsverlust.
Bei der Umsetzung geeigneter Maßnahmen kommt es auf das Zusammenspiel aller Innenstadtakteure, wie Politik und Verwaltung, Gewerbetreibende und Bevölkerung, an. Neben spezifischen Förderprogrammen zur qualitätsvollen Planung und Revitalisierung von Innenstädten sollten z.B. folgende weitere Maßnahmen gemeinsam umgesetzt werden:
- Citymanagement etablieren
- Umsetzung digitaler Projekte (z.B. lokaler Online Marktplatz)
- Aktives Leerstandsmanagement etablieren (Zwischennutzungen fördern)
- Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten
- Schaffen von Experimentier- und Erlebnisräumen (z.B. Reallabore, Co-Working-Spaces, Pop-Up-Stores, Kultur- und Kreativzentren)
Nutzungsmischung, Funktionsvielfalt und hohe Aufenthaltsqualitäten sind für attraktive und lebendige Innenstädte wichtiger denn je. Erfolgreiche Innenstädte müssen daher Orte der Kooperation und Partizipation werden, damit sie erfolgreich in der Zukunft bestehen können.