Das Entrepreneurial Mindset im Alltag: Verantwortung und Prioritäten
Nur weil etwas bei einem anderen Unternehmer funktioniert hat, heißt das lange nicht, dass es auch bei Ihnen die passende Lösung darstellt. Denken Sie allein an die ganzen Influencer, die der Welt berichten, wie lebensverändernd ihre Morgenroutine für sie ist. Natürlich kann eine solche Routine mit Sport, Meditation, Lernen und Selbstfürsorge hilfreich sein, aber das gilt nur, wenn diese Routine Ihre innere Haltung zum Ausdruck bringt. Bloß weil Sie wie Blogger X jeden Tag um 5 Uhr aufstehen, einen grünen Smoothie trinken, meditieren, danach 5 km joggen und zum Abschluss 10 Minuten Japanisch lernen, werden Sie kein anderer Mensch. Vielleicht passen ein gutes Frühstück und ein Spaziergang am Vormittag viel besser zu Ihnen und Ihrer inneren Ausstattung. Damit wird auch direkt der erste wichtige Punkt für ein erfolgreiches Unternehmer-Mindset deutlich.
1. Gehen Sie Ihren Weg!
Erfolgreiche Unternehmer kennen Ihr Ziel und sind sich ihres Selbst so sicher, dass ein Scheitern gar nicht in der Denkweise verankert ist. Solche Menschen haben eine Vision von Ihrer Geschäftsidee und von Ihrem Leben – bis ins hohe Alter hinein.
Das bedeutet unter anderem, auch wenn Sie gerade glauben, diesen Berg an Herausforderungen niemals zu bezwingen: Sie geben nicht auf! In diesen Momenten sind Entschlossenheit, Selbstbewusstsein und möglichst objektive Analysefähigkeiten gefragt.
Sie analysieren die Situation möglichst objektiv und werten alle Ihnen zur Verfügung stehenden Daten aus. Dann treffen Sie souverän eine Entscheidung, hinter der Sie wirklich stehen. Zögerlichkeit, Unsicherheit und Unentschlossenheit sind die größten Feinde des Unternehmers. Selbst wenn Sie im schlimmsten Fall den Betrieb aufgeben müssen, sichert ein sauberer Schnitt Restkapital und Ihren guten Ruf. Das schafft optimale Bedingungen für einen zweiten Anlauf mit mehr Erfahrung.
An dieser Stelle ist ein unternehmerisches Mindset die Voraussetzung, um sich aus der Komfortzone zu bewegen, nicht aufzugeben und ausdauernd und beharrlich an der Zielverfolgung zu arbeiten.
2. Es ist nicht die Schuld der anderen
Viele Menschen suchen die Erklärung für Niederlagen, Probleme oder das eigene Aufgeben in den äußeren Umständen. Statt selbst Verantwortung zu übernehmen, präsentieren Sie sich so als Spielball Ihrer Umwelt. Das darf nicht sein. Unternehmer sind Macher, die das Geschäft und das Leben aktiv gestalten. Es ist interessant, was passiert, wenn Sie selbst die Verantwortung für Ihr Handeln und Ihre Ergebnisse übernehmen. Der ganze Denkprozess verändert sich. Wo sie gerade noch in Problemen dachten, bestimmen nun Lösungen den Prozess. Sie werden den Unterschied sofort merken: Bestimmt ein Problem den Denkprozess, fühlen Sie sich gestresst und blockiert. Denken Sie in Lösungen, suchen Sie stattdessen automatisch nach dem Weg dorthin – und das fällt viel leichter.
3. Fehler gehören dazu
Selbstständige machen Fehler. Das ist unvermeidbar und wird auch Ihnen passieren. Der Fehler selbst ist das geringste Problem, die Schwierigkeit liegt direkt dahinter. Der Erfolg Ihres Unternehmens hängt davon ab, wie Sie mit Fehlern umgehen. Lassen Sie sich davon nicht blockieren und in Selbstzweifeln verfangen. Ein solides Unternehmer-Mindset verfügt über eine gesunde Portion Resilienz. Diese unterstützt Sie nicht nur dabei, bei großen Fehlentscheidungen weiterzumachen und die Situation als Lernmöglichkeit zu erfassen. Resiliente Menschen sind auch in der Lage, kleinere Entscheidungen zu hinterfragen und eventuell neu zu bewerten, ohne dabei unsicher zu werden. Das ermöglicht, stressfrei und souverän kleine Kurskorrekturen vorzunehmen.
4. Über sich hinauswachsen
Kennen Sie das auch? Sie sagen von sich, dass Sie schlecht in Mathematik sind oder als Verkäufer nicht überzeugen. Sie denken, Technik ist nicht Ihre Welt und Ähnliches? Dann identifizieren Sie sich mit Ihren Schwächen, Ihrem Nicht-Wissen und Ihren Unzulänglichkeiten. Mit einem selbstbewussten Unternehmer-Mindset erkennen Sie diese Kritikpunkte selbstverständlich auch an, aber Sie nehmen sie nicht als gegeben hin. Erfolgreiche Gründer sind bereit, sich weiterzuentwickeln. Ihr robustes Selbstbewusstsein hält sie nicht davon ab, sich von anderen belehren zu lassen. Mentoren und Coaches bieten hier die ideale Unterstützung.
5. Prioritäten setzen, delegieren und ausruhen
In der Gründungsphase ist es normal, dass die Geschäftsidee das Leben bestimmt. Das ist nicht nur dem hohen Arbeitsaufwand, sondern auch der Begeisterung geschuldet. Das bedeutet, dass Sie zwar viel arbeiten und mit Freunden und Familie auch fast ausschließlich über diesen Umstand sprechen, aber sie nehmen sich noch Ruhephasen. Häufig sieht das nach der Gründung anders aus. Viele Kleinunternehmer und Solo-Selbstständige wissen kaum, wo Ihnen der Kopf steht. Sie leben wie in einem Hamsterrad und kommen nur zum Schlafen nach Hause.
Das darf nicht zum Dauerzustand werden. Unternehmerisches Denken hilft Ihnen, die Aufgaben zu priorisieren und zu verteilen. Vergessen Sie niemals die folgenden Tipps:
- Behalten Sie immer das Ziel im Blick. So können Sie sich auf die Aufgaben konzentrieren, die Sie diesem näher bringen.
- Erkennen Sie Ihre Schwächen an und delegieren Sie die entsprechenden Arbeiten möglichst. Wenn Sie die Buchhaltung z. B. viel Zeit und Nerven kostet, ist ein Steuerberater kein teurer Luxus.
- Priorisieren Sie die Aufgaben. To-do-Listen eignen sich nur für den ersten Schritt. Ordnen Sie die anfallenden Arbeiten danach nach Dringlichkeit und überlegen Sie, welche Sie an andere weitergeben können.
- Planen Sie nicht nur Ihre Termine, sondern setzen Sie auch feste Zeiten für Ihre Erholung. Familie, Sport, Freunde und auch Urlaube gehören fix geplant in den Kalender.
- Bauen Sie sich ein Netzwerk mit Gleichgesinnten oder passenden Dienstleistern auf, um einander unterstützen zu können.