Pressemeldung vom 20.09.2019
Wirtschaft bekennt sich zum Klimaschutz
Zum heute verabschiedeten Klimapaket der Bundesregierung sagt Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern: „Die Wirtschaft bekennt sich zum Klimaschutz. Marktwirtschaftliche Lösungen wie der Zertifikatehandel sowie die durch Preissignale angetriebenen Investitionen und Innovationen werden zum effizienten Klimaschutz und der notwendigen Verminderung der Treibhausgase beitragen.“
IHK-Umfrage: Nur zehn Prozent der Betriebe in Bayern lehnen weitere politische Vorgaben ab
Deswegen begrüße die IHK den im Klimapaket vorgesehenen Zertifikatehandel und den Verzicht auf eine allgemeine CO2-Steuer. Die Entlastung der Strompreise bei der EEG-Umlage sei ein längst überfälliger Schritt. Besonders die energieintensiven Industrien aber brauchen laut IHK weitere Entlastungen beim Strompreis, etwa bei der Stromsteuer, damit Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland bleiben und nicht in Länder mit niedrigeren Klimaschutzstandards abwandern.
Dass die bayerischen Betriebe schon viel für Energieeffizienz und Klimaschutz tun, unterstreicht eine aktuelle IHK-Umfrage. Vier von fünf Unternehmen haben entsprechende Maßnahmen durchgeführt, in der Industrie sogar 94 Prozent. Zu den häufigsten Schritten gehören die Qualifizierung von Mitarbeitern, Investitionen in effizientere Technik und die energetische Gebäudesanierung. Nur zehn Prozent der Befragten lehnen weitere politische Vorgaben zum Klimaschutz grundsätzlich ab. Allerdings befürwortet einer von drei Betrieben weitere klimapolitische Maßnahmen nur, wenn sie zu keinen weiteren finanziellen oder bürokratischen Belastungen führen.
Fast zwei Drittel der Betriebe begrüßen verstärkte Kaufanreize für emissionsarme Produkte und Dienstleistungen. Mehr als die Hälfte spricht sich für eine verstärkte Förderung der Forschung zur Emissionsreduzierung aus. Höhere Besteuerung fossiler Energieträger nach CO2-Intensität und einen CO2-Zertifikatehandel in den Bereichen Wärme und Verkehr schätzen dagegen nur jeweils rund 25 Prozent der Befragten als sinnvoll und akzeptabel ein. Jeweils rund 60 Prozent der Unternehmen fordern den Ausbau erneuerbarer Energien sowie eine Entlastung des Strompreises.