Pressemeldung vom 26.04.2022 - Ingolstadt

Trotz Corona: Ingolstadt mit starkem Plus an Unternehmensgründungen

Young photographer and graphic designer at work in office.

Viele Existenzgründer in der Stadt Ingolstadt haben sich trotz Coronakrise nicht ausbremsen lassen. Mit 1.226 Jungunternehmern, die 2021 ein Gewerbe angemeldet und damit den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben, liegt das Plus gegenüber dem Vorjahr bei 8,4 Prozent, teilt die ‎IHK für München und Oberbayern mit. Die Zahl der Unternehmensneugründungen und -übernahmen hat damit einen langjährigen Höchststand erreicht.

Starke Zuwächse im E-Commerce und Dienstleistungssektor

26.04.2022 - Bei den Firmenneugründungen war mit 1.143 Fällen ein Zuwachs um 7,3 Prozent zu verzeichnen. Die Zahl der Betriebsübergaben an einen Nachfolger stieg von 66 Fällen im Jahr 2020 auf 83 im Jahr 2021.

Franz Schabmüller, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt, betont: „Die Coronakrise hat den Unternehmergeist in unserer Stadt offensichtlich beflügelt. Auch wenn die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen vielen Wirtschaftsbranchen erheblich zugesetzt hat, ergaben sich auch neue Chancen, so dass innovative Geschäftsmodelle und -ideen umgesetzt wurden und werden.“

Am beliebtesten waren 2021 Neugründungen im Handel (306 Mal). Es folgten der Dienstleistungssektor mit 264 Neugründungen und das Baugewerbe mit 94 Gründungen. Mit 25 Übernahmen kamen die meisten Nachfolgeregelungen im Handel zustande.

„Besonders beliebt bleibt das Gründen im Nebenerwerb. Im vergangenen Jahr dürfte die verbreitete Kurzarbeit diese Entwicklung einmal mehr unterstützt haben“, sagt Schabmüller. Er bewertet den Trend zu einer besseren Vorbereitung auf eine Gründung, der durch die Beratungsangebote der Kammern befördert wird, sehr positiv. Der Trend zur Gründung im Nebenerwerb zeige, dass viele Gründer den Sprung in die Selbstständigkeit zunächst mit weniger Risiko ausprobieren und sich langfristiger vorbereiten. Schabmüller setzt sich mit Nachdruck für eine stärkere Kultur der Selbstständigkeit ein. Dazu gehöre ein besseres Gründungsklima mit weniger Bürokratie und einfacheren Steuerregeln. „Bereits in der Schule müssen außerdem die Chancen und der Wert des Unternehmer­tums für die Gesellschaft deutlich gemacht werden“, so der Ausschussvorsitzende.

Er betont außerdem die wichtige Rolle der Existenzgründer in der Wirtschaft: „Start-Ups und neue Unternehmen stehen für Innovationen und Dynamik. Sie legen das Fundament für zukünftige wirtschaftliche Erfolge.“

Die IHK-Gründerbilanz für die kreisfreie Stadt Ingolstadt beruht auf Daten des Bayerischen Landesamts für Statistik. Ratgeber, Informationen und Tipps für Gründerinnen und Gründer finden sich unter www.ihk-muenchen.de/de/Service/Gründungsberatung.