Pressemeldung vom 26.03.2024 - Landeshauptstadt München

Attraktive Münchner Innenstadt: IHK bringt Impulspapier ein

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Mit einem neuen Impulspapier beteiligt sich der IHK-Regionalausschuss Landeshauptstadt München an der Debatte über Maßnahmen für eine attraktive Münchner Innenstadt. Darin enthalten sind zahlreiche Empfehlungen aus der unternehmerischen Praxis, die sich auf vier Themenbereiche konzentrieren: Innenstadt der Zukunft, moderne Stadtverwaltung, Verkehr und Mobilität sowie Immobilienwirtschaft.

Inselkammer: „Müssen den Strukturwandel gestalten und vorhandene Spielräume nutzen“

„Wir haben eine große Zahl von praxisnahen Vorschlägen erarbeitet“, sagt Peter Inselkammer, Vorsitzender des IHK-Ausschusses München. „Sie können im Idealfall ein Leitfaden sein, wie die Landeshauptstadt und die Wirtschaft gemeinsam den unaufhalt­samen Strukturwandel gestalten und dabei die Münchner Innenstadt als erfolgreichen Standort für die Gewerbetreibenden und als touristisches Aushängeschild stärken. Dafür müssen die vorhandenen Spielräume in Zukunft noch deutlich besser genutzt und der Austausch zwischen allen Beteiligten gefördert werden“, so Inselkammer weiter.

Der IHK-Regionalausschussvorsitzende wertet es als gutes Zeichen, dass es zwischen dem IHK-Papier und dem gestern von Münchens Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) vorgestellten Innenstadtgutachten viele Übereinstimmungen gibt. „Auf dieser Basis sollten alle Beteiligten gut an einem Strang ziehen und schnell wirksame Maßnahmen umsetzen können“, sagt Inselkammer.

Mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt

An erster Stelle wird im IHK-Impulspapier das Ziel einer höheren Aufenthaltsqualität in der Innenstadt genannt: Dazu sollen unter anderem mehr Freisitzflächen von Cafés und Restaurants, mehr Sicherheit und Sauberkeit im Stadtbild, mehr Grünflächen und mehr Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum beitragen. Moderne Informationsangebote für Gäste und Einheimische, darunter ‚digitale Litfaßsäulen‘, sollten nicht nur auf Sehens­würdigkeiten und Veranstaltungen hinweisen, sondern auch als Werbeplattform genutzt werden, zum Beispiel für kleine Unternehmen abseits der Fußgängerzonen.

Ein weiterer Kernpunkt ist eine bürokratiearme, mittelstandsfreundliche Stadtverwaltung, die sich effizient und über Referatsgrenzen hinweg um die Anliegen der Gewerbe­treibenden kümmert. Verbesserungen seien laut IHK besonders bei Bauanträgen und Genehmigungen, etwa von Veranstaltungen, notwendig. Beim Thema Verkehr liegt den Gewerbetreibenden ein reibungslos funktionierender Wirtschaftsverkehr und die unkomplizierte Erreichbarkeit der Innenstadt am Herzen, da viele Kunden auf das Auto nicht verzichten können oder wollen.

Mehr Flexibilität gewünscht

Für den Immobilienbereich wünscht der IHK-Regionalausschuss, dass Nutzungs-, Gestaltungs- und Denkmalschutzvorgaben flexibler ausgelegt werden, um bei Leerständen Um- oder Zwischennutzungen einfacher zu ermöglichen. Gleiches gelte für Nachverdichtungen und Modernisierungen. Der IHK-Regionalausschuss setzt sich auch für mehr Vielfalt in der Nutzungsstruktur der Innenstadt für verschiedene Alters- und Bevölkerungsgruppen ein. Als Beispiele werden Jugendtreffs, Skateparks und arbeitsortnahe Kinderbetreuungseinrichtungen genannt.

Der IHK-Regionalausschuss hatte sein Impulspapier seit Dezember 2023 erarbeitet und auf seiner jüngsten Sitzung am 11. März 2024 verabschiedet.