Pressemeldung vom 28.12.2023 - Starnberg

Wo drückt der Wirtschaft im Landkreis Starnberg der Schuh?

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© Izis Ibrahim

Die Unternehmen im Landkreis Starnberg sind derzeit – wie die Wirtschaft auch in anderen Regionen – mit mehreren Herausforderungen auf einmal konfrontiert. Vor allem der Arbeitskräftemangel, die zunehmende Bürokratie und hohe Kosten in der Region belasten die Unternehmen derzeit, wie der Austausch des IHK-Regionalausschusses bei seiner jüngsten Sitzung gezeigt hat. Die Unternehmerinnen und Unternehmer trafen sich im Stammhaus der IHK für München und Oberbayern in der Münchner Innenstadt.

Lindo: „Wir sprechen die Herausforderungen deutlich an und schlagen der Politik konkrete Lösungen vor“

„Gerade mit Blick auf die anstehenden Renteneintritte der Baby-Boomer wird sich der Arbeitskräftemangel noch einmal verschärfen“, fasst Katja Lindo, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Starnberg, die Rückmeldungen der Ausschussmitglieder zusammen. „Das Thema treibt die Firmen um, weil Arbeitskräfte das A und O sind. Neben den Hürden bei der Anwerbung von Personal aus dem Ausland spielen auch die hohen Wohn- und Lebenskosten bei uns in der Region eine Rolle.“

Ein Unternehmer machte deutlich, dass der Arbeitskräftemangel eine Aufwärtsphase der heimischen Wirtschaft verhindere. „Deswegen wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern im Landkreis, wie der Regionalagentur gwt, weiter für die vielen Ausbildungsmöglichkeiten in der Region werben – denn das ist ein zentraler Baustein gegen den Arbeitskräftemangel“, sagt Lindo.

Die Regionalausschussvorsitzende zeigt sich zudem besorgt, dass die heimische Wirtschaft unter der zunehmenden Bürokratie leidet. Ein Ausschussmitglied kritisierte, dass „wir immer alles bis ins Kleinklein perfekt machen wollen“. Einig waren sich die Unternehmerinnen und Unternehmer, dass Künstliche Intelligenz und Digitalisierung eine zentrale Rolle beim Bürokratieabbau spielen kann – und spielen sollte.

Der Austausch des IHK-Regionalausschusses über die aktuelle Lage in der heimischen Wirtschaft und deren Herausforderungen sei wichtig und nötig, betont Lindo. „Nur so wissen wir, wie die Stimmung in den Unternehmen ist, wo der Schuh drückt und welche Forderungen wir an die Politik richten müssen. Wir sprechen die Herausforderungen deutlich an und schlagen der Politik konkrete Lösungen vor, zum Beispiel in vertraulichen Gesprächen mit den Politikerinnen und Politikern auf kommunaler Ebene sowie mit den Abgeordneten aus dem Landkreis.“