Pressemeldung vom 31.08.2023 - Fürstenfeldbruck

Landkreis Bruck: Ausbildungsstart für 232 Jugendliche in IHK-Berufen

ausbildungsberufe

Zu Anfang September treten 324 Jugendliche im Landkreis Fürstenfeldbruck eine Ausbildung in IHK-Berufen an, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres entspricht dies einem Minus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Leider liegt der Landkreis damit unter dem Trend in ganz Bayern, wo die IHKs insgesamt ein Plus von 5,3 Prozent verzeichnen, heißt es bei der IHK. Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe sei angesichts des kommenden Arbeits­kräfte­mangels sehr hoch, das Ausbildungsangebot sehr groß. Als Gründe für die Flaute sieht die IHK die sinkenden Schulabgängerzahlen und den weiter starken Trend zum Studium.

Minus von 1,9 Prozent / Fachinformatiker und Bürokauffrau sind die Top-Berufe

Gleichzeitig hätten unversorgte Bewerber auch jetzt noch die sehr guten Aussichten auf eine Lehrstelle. Aktuell sind laut Statistik der Arbeitsagentur von Ende Juli noch 354 Lehrstellen im Landkreis unbesetzt. Die Angaben der Arbeitsagentur beziehen sich auf alle Bereiche des Ausbildungs­stellenmarkts, der neben dem IHK-Bereich der Betriebe in Industrie, Handel und Dienstleistungen auch das Handwerk, freie Berufe und öffentlichen Dienst umfasst.

Im Landkreis ist bei den jungen Männern der Fachinformatiker der beliebteste IHK-Beruf, bei den jungen Frauen die Kauffrau für Büromanagement. Die Top 5 der IHK-Ausbil­dungs­berufe im Landkreis insgesamt sind: Kaufleute im Einzelhandel, Fachinformatiker, Verkäufer, Kaufleute für Büromanagement und die Bankkaufleute. Insgesamt gibt es mehr als 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche eine Ausbildung absolvieren können.

In den nächsten Jahren wird sich die Bewerberlücke am Ausbildungsmarkt weiter öffnen, wenn es nicht gelingt, noch mehr Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften die Berufsausbildung und ihre Vorteile näher zu bringen. Die IHK setzt sich mit Initiativen wie Bildungspartnerschaften und den Ausbildungsscouts für eine bessere Berufsorientierung ein, um über die vielen spannenden Berufsbilder zu informieren. Gefordert sei zudem mehr bildungspolitische Rückendeckung für das Thema Berufsorientierung, das deutlich stärker in den Lehrplänen berücksichtigt werden sollte. Gerade an den Gymnasien erfolgt die Berufsorientierung oft zu einseitig in Richtung Studium. Dennoch ist die Ausbildung auch bei Abiturienten beliebt und für viele eine praxisnahe Alternative zur Universität, denn immerhin rund ein Fünftel der Azubis im IHK-Bereich haben die Hochschulreife.

Insgesamt bilden im Landkreis Fürstenfeldbruck aktuell genau 286 IHK-zugehörige Betriebe aus. Sie stehen ‎für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse.