Pressemeldung vom 31.08.2023 - Landkreis München

Landkreis München: Ausbildungsstart für 1.287 Jugendliche in IHK-Berufen

 Erfolgreiches Mentoring im Ausbildungsbetrieb Wackerbauer Maschinenbau GmbH: ‎Auszubildender Nick mit Senior-Berater Jürgen Ecker.‎

Zu Anfang September treten 1.287 Jugendliche im Landkreis München eine Ausbildung in IHK-Berufen an, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres entspricht dies einem Plus von 13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Das ist ein starkes Signal und ein großer Erfolg für die Ausbildung im Landkreis München“, sagt Christoph Leicher, Vorsitzender des IHK-Regional­ausschusses Landkreis München. „Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist weiter sehr hoch. Das Plus hätte sogar noch größer ausfallen können, wenn sich für alle angebotenen Lehrstellen Bewerber gefunden hätten“, so Leicher weiter.

Plus von 13 Prozent / Fachinformatiker und Bürokauffrau sind die Top-Berufe

Im Landkreis München ist bei den jungen Männern der Fachinformatiker der beliebteste IHK-Beruf, bei den jungen Frauen die Kauffrau für Büromanagement. Die Top 5 der IHK-Ausbil­dungs­berufe insgesamt sind: Fachinformatiker, Kaufleute für Büromanagement, Einzelhandelskaufleute, Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement und Industriekaufleute. Insgesamt gibt es mehr als 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche eine Ausbildung absolvieren können.

Der IHK-Vorsitzende weist auf die große Zahl von noch unbesetzten Lehrstellen im Landkreis München hin und dass unversorgte Bewerber auch jetzt noch gute Aussichten auf eine Ausbildung haben. Aktuell sind laut Statistik der Arbeitsagentur von Ende Juli noch 928 Lehrstellen im Landkreis unbesetzt. Diesem Angebot stehen nur 307 unversorgte Ausbildungsbewerber gegenüber. Rein rechnerisch kommen also auf jeden unversorgten Bewerber mehr als drei Lehrstellen. Die Angaben der Arbeitsagentur beziehen sich auf alle Bereiche des Ausbildungsstellenmarkts, der neben dem IHK-Bereich der Betriebe in Industrie, Handel und Dienstleistungen auch das Handwerk, freie Berufe und öffentlichen Dienst umfasst.

„In den nächsten Jahren wird sich die Bewerberlücke am Ausbildungsmarkt weiter öffnen, wenn es uns nicht gelingt, noch mehr Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften die Berufsausbildung und ihre Vorteile näher zu bringen. Die IHK setzt sich mit Initiativen wie Bildungspartnerschaften, den Ausbildungsscouts, der Aktion ‚Ein Tag Azubi‘ und der ‚Praktikumswoche‘ für eine bessere Berufsorientierung ein, um über die vielen spannenden Berufsbilder zu informieren“, so Leicher. Der IHK-Vorsitzende fordert zudem mehr bildungspolitische Rücken­deckung für das Thema Berufsorientierung, das deutlich stärker in den Lehrplänen berücksichtigt werden sollte. „Gerade an den Gymnasien erfolgt die Berufsorientierung oft zu einseitig in Richtung Studium. Dennoch ist die Ausbildung auch bei Abiturienten beliebt und für viele eine praxisnahe Alternative zur Universität, denn immerhin rund ein Fünftel der Azubis im IHK-Bereich haben die Hochschulreife“, sagt Leicher.

Insgesamt bilden im Landkreis München aktuell 819 IHK-zugehörige Betriebe aus. Sie stehen ‎für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse.