Pressemeldung vom 31.08.2023 - Erding-Freising

Landkreis Freising: Ausbildungsstart für 591 Jugendliche in IHK-Berufen

Gruppe von glücklichen Studenten mit Lehrer und Tablet Computer in der Universität
© © Robert Kneschke

Zu Anfang September treten 591 Jugendliche im Landkreis Freising eine Ausbildung in IHK-Berufen an, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres entspricht dies einem Plus von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Das ist ein starkes Signal für die Ausbildung im Landkreis“, sagt Otto Heinz, Vorsitzender des IHK-Regional­ausschusses Erding-Freising. „Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist weiter sehr hoch. Das Plus hätte sogar größer ausfallen können, wenn sich für alle angebotenen Lehrstellen Bewerber gefunden hätten“, so Heinz weiter.

Plus von 3,5 Prozent / Speditionskaufmann und Hotelfachfrau sind die Top-Berufe

Im Landkreis Freising ist bei den jungen Männern der Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung der beliebteste IHK-Beruf, bei den jungen Frauen die Hotelfachfrau. Die Top 5 der IHK-Ausbil­dungs­berufe insgesamt sind: Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung, Kaufleute im Einzelhandel, Hotelfachleute, Kaufleute für Büromanagement und Verkäufer. Insgesamt gibt es mehr als 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche eine Ausbildung absolvieren können.

Der IHK-Vorsitzende weist auf die große Zahl von noch unbesetzten Lehrstellen im Landkreis hin und dass unversorgte Bewerber auch jetzt noch gute Aussichten auf eine Ausbildung haben. Aktuell sind laut Statistik der Arbeitsagentur von Ende Juli noch 502 Lehrstellen im Landkreis Freising unbesetzt. Diesem Angebot stehen nur 172 unversorgte Ausbildungsbewerber gegenüber. Rein rechnerisch kommen so auf jeden unversorgten Bewerber fast drei Lehrstellen. Die Angaben der Arbeitsagentur beziehen sich auf alle Bereiche des Ausbildungsstellenmarkts, der neben dem IHK-Bereich der Betriebe in Industrie, Handel und Dienstleistungen auch das Handwerk, freie Berufe und öffentlichen Dienst umfasst.

„In den nächsten Jahren wird sich die Bewerberlücke am Ausbildungsmarkt weiter öffnen, wenn es uns nicht gelingt, noch mehr Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften die Berufsausbildung und ihre Vorteile näher zu bringen. Die IHK setzt sich mit Initiativen wie Bildungspartnerschaften, den Ausbildungsscouts und der Aktion ‚Ein Tag Azubi‘ für eine bessere Berufsorientierung ein, um über die vielen spannenden Berufsbilder zu informieren“, so Heinz. Der IHK-Vorsitzende fordert zudem mehr bildungspolitische Rücken­deckung für das Thema Berufsorientierung, das deutlich stärker in den Lehrplänen berücksichtigt werden sollte. „Gerade an den Gymnasien erfolgt die Berufsorientierung oft zu einseitig in Richtung Studium. Dennoch ist die Ausbildung auch bei Abiturienten beliebt und für viele eine praxisnahe Alternative zur Universität, denn immerhin rund ein Fünftel der Azubis im IHK-Bereich haben die Hochschulreife“, sagt Heinz.

Insgesamt bilden im Landkreis Freising aktuell 322 IHK-zugehörige Betriebe aus. Sie stehen ‎für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse.