Pressemeldung vom 13.07.2021 - Landeshauptstadt München

Fast 1,4 Milliarden Euro Corona-Hilfen an Münchner Unternehmen

Portrait of an upset businessman at desk in office. Businessman being depressed by working in office. Young stressed business man feeling strain in eyes after working for long hours on computer.
© Rido

13.07.2021 – Seit Juli 2020 haben von der Corona-Krise betroffene Selbstständige, Betriebe und Einrichtungen in der Landeshauptstadt München Zuschüsse in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro erhalten. Die Summe umfasst die Hilfsprogramme Überbrückungshilfe I bis III, Neustarthilfe, November- sowie Dezemberhilfe. Insgesamt wurden mehr als 41.000 von Münchner Betrieben gestellte Anträge bewilligt.

IHK: Bund muss Verlängerungen der Hilfsprogramme zügig umsetzen

Bislang gingen in der Landeshauptstadt rund 48 Prozent der bewilligten Gelder an Antragsteller aus dem Gastgewerbe, also Hotels, Restaurants, Diskotheken, Bars und Catering-­Unter­nehmen. Mit einem Anteil von rund 12 Prozent folgt der Einzel- und Großhandel. Weitere 10 Prozent der Corona-Hilfen gingen an Betriebe aus Wirtschaftszweig „Kunst, Unterhaltung und Erholung“, zu dem unter anderem Museen, Theater, Konzert­ver­anstalter, Freizeitparks und Fitnessstudios gehören. Im Schnitt lag die Auszahlung im Falle eines erfolgreichen Antrags in München bei rund 33.000 Euro. Im Freistaat ist die IHK für München und Oberbayern im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung für die Abwicklung der Wirtschaftshilfen zuständig.

„Die Summen unterstreichen die weit­reichenden Folgen der Corona-Pandemie für große Teile der Wirtschaft. Die Hilfen decken dennoch nur einen Teil der pandemie­bedingten Kosten und Verluste ab. Viele Unternehmern und Selbstständige, gerade in den für eine Großstadt so wichtigen Branchen wie Gastronomie, Kultur und Events, sind durch die Schließungen in eine existenzielle Notlage gekommen“, sagt Peter Inselkammer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landeshauptstadt München.

„Branchen wie die Veranstaltungswirtschaft, Tourismus und Gastronomie sowie ihre Dienstleister und Zulieferer sind nach wie vor von Schließungen und Einschrän­kungen betroffen und daher weiter auf Hilfen angewiesen. Daher begrüßen wir die Verlängerungen der Überbrückungshilfe III plus und der Neustarthilfe plus bis Ende September. Hier ist der Bund jetzt gefordert, so schnell wie möglich die dafür notwendigen Antrags- und Bearbeitungsplattformen bereitzustellen, damit das Geld schnell ankommt und die andauernde Durststrecke dieser Unternehmen überbrückt“, so Inselkammer weiter.

Insgesamt hat die IHK München bayernweit 6,2 Milliarden Euro an Wirtschaftshilfen ausgezahlt. Dazu kommen 2,2 Milliarden Euro aus den von den Bezirksregierungen des Freistaats zu Beginn der Corona-Krise ausgezahlten Soforthilfen an Unter­nehmen und Selbstständige.

Anträge auf Überbrückungshilfe III und Neustarthilfe sowie deren Verlängerungen können noch mindestens bis zum 31. Oktober gestellt werden. Alle Informationen zu den Corona-Hilfsprogrammen auch unter www.ihk-muenchen.de/corona.

Übersicht zu den Corona-Wirtschaftshilfen für – Abwicklung über IHK (Stand: Anfang Juli 2021, Zahlen für die Landeshauptstadt München)

Anträge // Ausbezahlte Summen (EUR)

Überbrückungshilfe I 4.397 // 63,4 Mio.

Überbrückungshilfe II 6.667 // 126,7 Mio.

Überbrückungshilfe III 5.408 // 492,3 Mio.

Neustarthilfe 6.314 // 41,3 Mio.

Novemberhilfe 9.550 // 323,2 Mio.

Dezemberhilfe 8.889 // 330,2 Mio.

Summen 41.225 // 1,38 Mrd.

Branchenverteilung der ausgezahlten Summen (über alle genannten Hilfen, Landeshauptstadt München)

Branche Anteil

Gastgewerbe 48,3 Prozent

Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 11,7 Prozent

Kunst, Unterhaltung und Erholung 10,2 Prozent

Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen 9,3 Prozent

Erbringung von sonstigen Dienstleistungen 4,7 Prozent

Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen 4,0 Prozent

Verkehr und Lagerei 3,5 Prozent

Information und Kommunikation 2,6 Prozent

Verarbeitendes Gewerbe 2,3 Prozent

Erziehung und Unterricht 1,4 Prozent

Grundstücks- und Wohnungswesen 0,7 Prozent

Gesundheits- und Sozialwesen 0,6 Prozent

Baugewerbe 0,2 Prozent

Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 0,2 Prozent

Öffentliche Verwaltung; Verteidigung; Sozialversicherung 0,1 Prozent

Hinweis an die Redaktionen: Informationen zu den zugrundeliegenden Branchenzuordnungen sind online beim Statistischen Bundesamt verfügbar: https://www.destatis.de/static/DE/dokumente/klassifikation-wz-2008-3100100089004.pdf