31.07.2019 - Landkreis München

Künstliche Intelligenz nimmt im Landkreis an Fahrt auf

Künstliche Intelligenz (KI) ist für die Unternehmen im Landkreis München kein Fremdwort. Bei einer Umfrage innerhalb des IHK-Regional­ausschusses gab eine Mehrheit der Unternehmerinnen und Unternehmer an, Technologien mit KI-Bezug bereits zu nutzen oder in Zukunft einsetzen zu wollen. „Wir wandeln uns vom Maschinenhändler zum Gesamtlösungsanbieter für Intralogistiklösungen. Künstliche Intelligenz hilft uns dabei schon heute in vielen Bereichen und kann unser Geschäftsmodell voranbringen“, erklärt beispielsweise Oliver Paul, Geschäftsführer von Gruma-Fördertechnik in Garching.

IHK-Regionalausschuss plant Organisation von KI-Netzwerkveranstaltung

Ähnlich sieht es Ulrich Althoff, Geschäftsführer von Alfa Rohstoffhandel München. „Im Recyclingbereich sehe ich viele Anwendungsmöglichkeiten für KI. Wir fangen aktuell an, uns mit möglichen Maßnahmen zu beschäftigen. Es nicht zu versuchen ist keine Option“, so Althoff. Christoph Leicher, Vorsitzender des Regionalausschusses München (Landkreis), fühlt sich bestätigt: „Dieses Ergebnis zeigt einmal mehr, dass die mittelständischen Betrieben unserer Region in Sachen Innovation vorne mit dabei sind. Die Zukunft kann kommen.“

Für IHK-Digitalexpertin Franziska Neuberger ist das Ergebnis keine Überra­schung. „München sehen wir im europäischen Vergleich als eines der wichtig­sten Forschungscluster. Das färbt auch auf die Unternehmen ab. Insgesamt ist für Europa in der KI-Entwicklung noch viel Musik drin“, so Neuberger. Leicher betont die Notwendigkeit, der Technologie möglichst aufgeschlossen gegenüber­zutreten. „Natürliche Intelligenz wird durch KI ergänzt, nicht ersetzt“, so der Kirchheimer Unternehmer.

Passend zum Thema KI tagte der Regionalausschuss bei Foritss in München, einem Forschungsinstitut des Freistaates Bayern mit Fokus auf softwarebasierte digitale Technologien. Für Matthias Pfaff, Kompetenzfeldleiter Business Model & Service Engineering, werden digitale Technologien viele Tätigkeiten in Zukunft übernehmen: „Gerade wiederholende Abläufe, die heute noch händisch erfolgen, werden in Zukunft weniger wichtig. Gleichzeitig steigt bei den Beschäftigten natürlich die Notwendigkeit technischer Kompetenz.“ Im nächsten Schritt plant der Regionalausschuss, eine eigene Netzwerk­veranstaltung zum Thema KI zu organisieren. Die IHK sucht deshalb noch kleine und mittelständische Unternehmen aus dem Landkreis, die an der Kooperation mit Start-ups interessiert sind. Interessierte Betriebe können sich bei Fritz Francke-Weltmann melden unter (089) 5116-1530 oder per Mail an franckeweltmann@muenchen.ihk.de.