Pressemeldung vom 02.03.2023 - Eichstätt

Energiewende ist gemeinsamer Kraftakt

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© IHK

Welche Fortschritte der Landkreis auf seinem Weg zur Klimaneutralität erzielt hat, darüber hat sich der IHK-Regionalausschuss Eichstätt auf seiner Sitzung im Dienstleistungszentrum Lenting mit Vertretern des Landratsamts ausgetauscht. Wirtschaftsförderer Christian Speth und Nadja Bauer vom Fachbereich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Grünplanung gaben einen Überblick über aktuelle Maßnahmen auf kommunaler Ebene wie zum Beispiel die Umstellung des Fuhrparks, Photovoltaikprojekte oder die Wasserstoffinitiative Hystarter, an der sich bereits 23 Firmen beteiligen.

IHK-Regionalausschuss Eichstätt im Austausch mit Vertretern vom Landratsamt

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„Vor allem wollen wir Impulse für Initiativen geben, die der Energiewende dienen. Und wir wollen Ansprechpartner für Bürger und Unternehmen sein“, so Speth. Ein Beispiel dafür ist das Solarpotenzialkataster, das Interessierten aufzeigt, mit welchem Ertrag sich der Einsatz von Photovoltaik an einem konkreten Ort lohnt. Ein weiteres Ziel auf dem Weg zur Klimaneutralität müsse auch sein, Gewerbegebiete nachhaltiger aufzustellen, so Speth weiter. Das sei ein zentraler Punkt, wenn man mehr Akzeptanz für wirtschaftliche Ansiedlungen bei den Bürgern erreichen wolle. „Viele Firmen möchten sich erweitern und brauchen mehr Fläche. Dafür müssen wir Lösungen finden“, erklärt Speth. Stefan Innerhofer von der Firma regineering in Pollenfeld appellierte an Speth und den stellvertretenden Landrat Bernhard Sammiller, mitzubedenken, wie die Kommunen Unternehmen aktiv in die Energiewende einbeziehen können. Es bestehe bei vielen Interesse, sich an Solar- oder Windkraftanlagen zu beteiligen, so Innerhofer. Der dort produzierte Strom könne direkt von der regionalen Wirtschaft genutzt werden, die auch von den dadurch erzeugten CO2-Zertifikaten profitiere. Damit bliebe die Wertschöpfung vor Ort, was im Interesse aller sei, so Innerhofer weiter. Alexander Kessel, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses, betonte: „Die Energiewende muss zur gemeinsamen Kraftanstrengung werden – von der Wirtschaft, den Bürgern und den kommunalen Verwaltungen. Die Unternehmen sind bereit, sich einzubringen und ihren Teil der Verantwortung zu übernehmen.“

Im weiteren Verlauf des Abends tauschten sich die Unternehmerinnen und Unternehmer zu den Folgen der Energiewende für ihre Betriebe aus. Vor welch immensen Herausforderungen die Gunvor Raffinerie steht, darüber sprach Uwe Bernhard, Prokurist bei dem Mineralöl verarbeitenden Unternehmen. Unter dem Eindruck seines Berichts waren sich die Unternehmer einig, dass die Energiewende auch wirtschaftlich gelingen müsse und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nicht gefährden dürfe. „Dafür brauchen wir auch eine Politik, die Technologieoffenheit zulässt, Brückentechnologien eingeschlossen. In einem Haurauck-Verfahren werden wir die Energiewende schwerlich meistern. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass unsere Wirtschaft ihre Wettbewerbs­ähigkeit nicht verliert“, so Vorsitzender Kessel zum Abschluss der Sitzung.