IHK Ehrenamt

Außenwirtschaftsausschuss

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Am 22.07.2021 wurde Stephanie Spinner-König, Aufsichtsratsvorsitzende der Spinner GmbH (Mitte) zur Vorsitzenden und Christian-Frederik Madsen, Head of Government-to-Government, Siemens AG (2. v. links) zum stellvertretenden Vorsitzenden des IHK-Außenwirtschaftsausschusses für die Wahlperiode 2021 bis 2026 gewählt.
Foto (v.l.n.r.): Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, Christian-Frederik Madsen, Stephanie Spinner-König, Christoph Angerbauer, Bereichsleiter International, Industrie, Innovation

Berichte aus den Sitzungen des Außenwirtschaftsausschusses

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Bild: IHK München

Thema der Sitzung des IHK-Fachausschusses Außenwirtschaft war die bevorstehende Europa-Wahl am 9. Juni 2024.

Selten hing so viel vom Ausgang einer Europawahl ab wie diesmal. Die Welt ist im Umbruch und Europa ist gefordert wie lange nicht mehr: Geopolitische Risiken, technologische Herausforderungen, Energiekrisen, Erosion multilateraler Regelwerke und fortschreitende politische Radikalisierung, die Auflistung ließe sich fortsetzten.

Europa muss sich in einer neuen globalen Weltordnung zukunftssicher aufstellen. Es braucht eine neue Wettbewerbsfähigkeitsagenda. Die Stärke Europas liegt in seiner Wirtschaft und zentrale Wachstumstriebfedern sind die Weiterentwicklung des Binnenmarktes und der Ausbau der Außenhandelsbeziehungen. Welche Außenhandelsstrategie führt uns zum Ziel und wie kann der Binnenmarkt gestärkt werden?

Konkrete Diskussionsschwerpunkte waren unter anderem:

  • Europa braucht globale Märkte. Der Deglobalisierungstrend macht uns schwer zu schaffen. Und die Verhandlungen über eine Reihe von Freihandelsabkommen stecken fest. Wie kommen wir hier voran? Wie plant die EU diesen gordischen Knoten zu durchschlagen?
  • Brauchen wir einen Strategiewechsel bei den Freihandelsverhandlungen? Sollten wir vom Prinzip "Goldrand-Lösung" hin zu einem pragmatischen Prinzip vom Möglichmachen einzelner leichter erreichbarer Teilvereinbarungen, um schneller zu Fortschritten zu kommen? Zeigt dies nicht zuletzt auch das Beispiel Mercosur?
  • Wir müssen uns höchstwahrscheinlich auf weitere protektionistische Schritte vonseiten unserer wichtigsten Handelspartner einstellen (USA, China). Ist die EU jetzt besser darauf vorbereitet als vor 7 Jahren, als Donald Trump die US-Handelspolitik der EU gegenüber neu ausgerichtet hat? Wie würden wir hier auf eine weitere Eskalation nach einer möglichen Wiederwahl Trumps reagieren?


Diese Fragen haben wir mit dem Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Tobias Gotthardt und den Unternehmerinnen Jennifer Rosenheimer, Geschäftsführerin Medizintechnikunternehmens MIPM GmbH und Stephanie Spinner-König, Aufsichtsratsvorsitzende der SPINNER GmbH und Vorsitzende des IHK-Fachausschusses Außenwirtschaft besprochen.

Dieses Jahr ist nicht nur für Europa, sondern für die Hälfte der Weltbevölkerung ein Wahljahr. Es bleibt also spannend und uns bleibt, mit vollem Einsatz in unsere Wettbewerbsfähigkeit zu investieren, um auf kommende Herausforderungen bestmöglich vorbereitet zu sein.