IHK Ratgeber

Förderung für Klimaschutz und Energiewende

Fund investment / portfolio management for long term sustainable growth concept : Investor pours water from watering can, sprout on rows of rising coins, depicts money gain from financial investment.
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Für die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens sind Klimaschutz und Energieeffizienz immer entscheidender. Es gibt eine Fülle attraktiver Förderprogramme, mit denen der Staat Sie dabei unterstützt, Ihr Geschäft zukunftsfähiger auszurichten. Doch welche sind relevant und wie können sie optimal genutzt werden?

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Schritt für Schritt zur passenden Förderung

Einstieg und Orientierung im Förderdschungel:

Für die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens sind die Themen Klimaschutz und Energieeffizienz immer entscheidender. Es gibt eine Fülle attraktiver Förderprogramme, mit denen der Staat Sie dabei unterstützt, Ihr Geschäft zukunftsfähiger auszurichten. Doch welche sind relevant und wie können sie optimal genutzt werden? In unserem Online-Seminar (Aufzeichnung vom Juni 2023) geben wir Ihnen einen Überblick über diese derzeit wichtigsten Bundes-Förderprogramme für Unternehmen und zeigen Ihnen Förderoptionen durch Kommunen auf.

Wie finde ich passende Förderoptionen, wie viel Zeit sollte ich in meinem Projekt für die Beantragung einplanen? Diese und viele weitere wichtige Fragen zum Umgang mit Förderung im Klimaschutz- und Energiebereich haben wir hier für Sie zusammengefasst: [Link coming soon]

Schritt für Schritt zum richtigen Programm:

  • In Planung befindliche Klimaschutz- und Energieeffizienzprojekte identifizieren; eine professionelle Unterstützung z. B. durch spezialisierte Beratungsagenturen kann helfen, förderwürdige Maßnahmen und Vorhaben nicht zu übersehen.
  • Einen groben Überblick verschaffen, zum Beispiel über den IHK-Ratgeber oder die Förderdatenbank des Bundes.
  • Passende Förderprogramme eingrenzen; dabei ggf. auf Erstberatung z. B. durch IHKs oder Energieagenturen vor Ort zurückgreifen.
  • Aufbereitung der Antragsunterlagen, damit vor der Projektbeauftragung der Förderantrag gestellt werden kann; dabei kann eine professionelle Unterstützung z. B. durch spezialisierte Beratungsagenturen die Erfolgschancen erhöhen, insbesondere bei großvolumigen Fördervorhaben.
  • Förderzuschlag erhalten; im Falle einer Ablehnung auf keinen Fall entmutigen lassen, denn Förderchancen bieten sich regelmäßig!

TIPP: Informieren Sie sich auf jeden Fall rechtzeitig, schon während der Planungsphase und im Vorfeld der Beauftragung einer Leistung in Ihrem Projekt, welche Optionen sich eignen könnten. Gehen Sie dabei gezielt und strukturiert vor und planen Sie von vornherein genügend Zeit für die Prüfung von Förderoptionen fest im Verlauf Ihres Klimaschutz- oder Energieprojektes ein.

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Energiekonzepte, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien fördern lassen

Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft

In 6 verschiedenen Themen-Modulen fördert die Bundesregierung Vorhaben von Unternehmen, die auf den effizienten Einsatz von Energie und ressourcen sowie die Reduktion von Emissionen abzielen. Es kann eine große Bandbreite an Maßnahmen gefördert werden. Von der Anschaffung hocheffizienter Industrieanlagen über die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Quelln bis hin zur Elektrifizierung von Kleinunternehmen. Informationen zum Programm

Bundes­förderung effiziente Gebäude (BEG)

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude – kurz BEG – unterstützt die Umrüstung von Gebäuden zu mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien, wie den Einsatz neuer Heizungsanlagen, Maßnahmen an der Gebäudehülle und den Einsatz optimierter Anlagentechnik. Die BEG besteht aus drei Teilprogrammen:

  • Bundesförderung für effiziente Gebäude – Wohngebäude (BEG WG)
  • Bundesförderung für effiziente Gebäude – Nichtwohngebäude (BEG NWG)
  • Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)

Gefördert werden können Einzelmaßnahmen genauso wie umfassende Sanierungsvorhaben. Darüber hinaus lässt sich Fachplanung und Baubegleitung von Maßnahmen durch Energieeffizienz-Experten bezuschussen. Informationen zum Programm

Bundesförderung Klima­freundlicher Neubau (KFN)

Das Bundesministeriums für Wohnen, Stadt­entwicklung und Bau­wesen im Rahmen der Bundes­förderung effiziente Gebäude – Klima­freundlicher Neubau (KFN) die Finanzierung und Förderung des Neubaus und Erst­erwerbs von klima­freundlichen Wohn­gebäuden und Nicht­wohn­gebäuden in Deutschland. Die KfW wickelt die Förderung ab. Informationen zum Programm

Weitere Förderoptionen im Energie-Bereich finden

Ein Blick in die Förderdatenbank des Bundes oder die Förderfibel des Bayerischen Landesamts für Umwelt kann sich lohnen, um weitere Förderprogramme ausfindig zu machen. Ebenfalls können Sie sich an Ihre lokale Energieagentur oder Kommune wenden, dort werden oft Förderprogramme auf regionaler Ebene ausgeschrieben. In unserem IHK-Newsletter informieren wir außerdem regelmäßig darüber, wenn neue Förderprogramme an den Start gehen.

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Klimaschutzkonzepte, CO2-Management und Klimaanpassung fördern lassen

Immer mehr Unternehmen befassen sich mit der Erhebung und zielgerichteten Reduktion von Treibausgasen in ihren Prozessen und Produkten. Je nach Größe und Branche sind Aufwand sowie die Lösungsansätze verschieden. Die Reduktion von Emissionen kann sich betriebswirtschaftlich rechnen, ist aber zunächst mit Kosten verbunden. Verschiedene staatliche Förderangebote unterstützen Unternehmen bei Aufbau und Umsetzung von Klimazielen und CO2-Management.

Klimaschutzkonzepte und CO2-Management: Förderung im Rahmen des Programms Energie- und Ressourceneffizienz

Unternehmen, die Ihre Transformation zu klimaschonendem Wirtschaften planen und anwenden möchten, können von finanzieller Förderung profitieren im Rahmen der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz profitieren. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt Unternehmen dabei, eigene Transformationskonzepte zu erarbeiten und umzusetzen. In „Modul 5: Transformationskonzepte“ des Programms können insb. für folgende Leistungen Fördermittel beantragt werden:

  • Erstellung und Zertifizierung einer CO2-Bilanz
  • (Energie-)Beraterkosten im Zusammenhang mit dem Transformationskonzept, inkl. Einführung von Umsetzungsprozessen (Klimaschutzmanagement)
  • Sonstige Posten mit nachgewiesenem Bezug zum Transformationskonzept, betrifft u. a. Ausgaben für unternehmensübergreifende Beratung (z. B. in Lieferkette im Rahmen eines gemeinsamen Konvoi-Verfahrens)
  • Messungen, Datenerhebungen und Datenbeschaffungen für Transformationskonzept

Die Förderquote beträgt 50 % der zuwendungsfähigen Kosten. ‎KMU erhalten einen Bonus von 10 %-Punkten. Die ‎max. Förderung liegt bei 80.000 Euro je Konzept.‎

Das Förderprogramm Dekarbonisierung in der Industrie des Bundesumweltministeriums unterstützt bis 2024 mit insg. rund 2 Mrd. Euro energieintensive Branchen dabei, schwer vermeidbare prozessbedingte Treibhausgasemissionen durch innovative Technologien zu reduzieren. Das Programm wird vom Kompetenzzentrum Klimaschutz in Energieintensiven Industrien (KEI) abgewickelt.

Auch verschiedene Kommunen bieten Förderung beim Aufstellen und Umsetzen von Klimastrategien und CO2-Management. Mehr erfahren Sie unten im Abschnitt Kommunale Förderung für Klimaschutz und Energiewende.

Mehr Biodiversität und Klimaschutz auf dem Betriebsgelände fördern lassen

Im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz fördert die Bundesregierung intakte natürliche Lebensräume und dadurch Biodiversität, Klimaschutz und Klimawandelanpassung gleichermaßen. Ein Baustein des fast 70 Maßnahmen umfassenden Programms ist die finanzielle Förderung von Unternehmen, die ihre Gelände und Gebäude biodiverser und klimaschonender gestalten möchten.

Dazu wurde im KfW-Umweltprogramm das neue Förderangebot für „Maßnahmen des natürlichen Klimaschutzes in Unternehmen“ eingerichtet. Über die Kriterien für die Tilgungszuschüsse und vergünstigten Zinskonditionen sowie den Antragsprozess informiert die KfW. Ebenfalls bieten unsere IHK-Ratgeber Ihnen Infos und Tipps rund um betrieblichen Umweltschutz und Umweltmanagement.

Förderung für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel

Verschiedene bayerische Wirtschaftsbranchen sind vom Klimawandel direkt betroffen. So müssen sich die Land- und Wasserwirtschaft, der Weinbau und Tourismus, die Holz- und Ernährungsindustrie bereits mit den ersten Konsequenzen auseinandersetzen. Aber auch das produzierende Gewerbe ist betroffen, zum Beispiel, wenn es um die Sicherung seiner Lieferketten, den Schutz der Arbeitnehmer (z. B. während Hitzewellen) oder die Anpassung der Betriebs- und Produktionsstätten (z. B. Kühlung, Isolierung, Bauhöhe wegen Hochwassergefahr etc.) geht.

Dies kann kostspielig sein und, unbeachtet, sogar die Wettbewerbsfähigkeit langfristig gefährden. Umso wichtiger ist es, frühzeitig mögliche Folgen für den eigenen Betrieb zu prüfen und ggf. Anpassungsmaßnahmen einzuleiten. Welche Tools und Programme Sie hierbei unterstützen, können Sie im IHK-Ratgeber Klimaschutz & Energiewende in der Rubrik Klimaanpassung nachlesen.

Weitere Förderoptionen im Klima-Bereich finden

Das Kompetenzzentrum Klimaschutz in Energieintensiven Industrien (KEI) bietet einen Förderwegweiser Dekarbonisierung an. Zudem lohnt ein Blick in die Förderdatenbank des Bundes oder die Förderfibel Umweltschutz und Energie des Bayerischen Landesamts für Umwelt, um weitere Förderprogramme ausfindig zu machen. Ebenfalls können Sie sich an Ihre lokale Energieagentur oder Kommune wenden, dort werden oft Förderprogramme auf regionaler Ebene ausgeschrieben. In unserem IHK-Newsletter informieren wir außerdem regelmäßig darüber, wenn neue Förderprogramme an den Start gehen.

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Klimaschonende Mobilitätskonzepte fördern lassen

Für viele Unternehmen ist die Umstellung des Fuhrparks, der Mobilität der Mitarbeiter oder der Dienstreisen eine große Säule des eigenen Klimaschutzkonzeptes. Es gibt einige staatliche Angebote, die diese Vorhabne unterstützen. Der IHK-Ratgeber Verkehr & Mobilität bietet umfassende Informationen zu Unterstützungsangeboten.

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Wasserstoff-, Wasserkraft- und Biomasse-Projekte fördern lassen

Wasserstoff

Der Markthochlauf von Wasserstoffanwendungen in verschiedenen Bereichen der Industrie und Mobiltät erfordert das Überwinden von Hürden im Bereich Produktion, Transportinfrastruktur und Speicherung genauso wie das Bewältigen technologischer Herausforderungen in der praktischen Anwendung. Politik und Staat unterstützen mit verschiedenen Initiativen, Beratungs- und Förderangeboten. Erfahren Sie mehr im IHK-Ratgeber Wasserstoff.

Wasserkraft

Der Freistaat Bayern unterstützt den umweltverträglichen Ausbau der Stromerzeugung mit Wasserkraft. Antragsberechtigung besteht bei Ertüchtigungen von Wasserkraftanlagen mit mind. 10-prozentiger Steigerung des Leistungsvermögens, bei Wiederinbetriebnahmen und Ersatzneubauten. Die Förderung wird in Form einer Anteilfinanzierung gewährt: Details zum Förderprogramm. Umfassende Informationen zum Thema Wasserkraft in Bayern bietet der IHK-Ratgeber Wasserkraft.

Biomasse

Der Freistaat Bayern fördert den Ausbau von Biomasseheizwerken und zugehöriger Netzinfrastruktur durch das Programm BioWärme Bayern. Die Abwicklung des Programms obliegt dem Förderzentrum Biomasse am Technologie- und Förderzentrum (TFZ). Das TFZ steht auch für Rückfragen zu Biomasse-Vorhaben zur Verfügung. Auf Bundesebene ergeben sich ebenso Förderoptionen, zum Beispiel im rahmen der Budnesförderung Effiziente Gebäude (BEG).

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Bayern: Landesförderprogramme und Energiekredite der LfA

Das Land Bayern bietet verschiedene Fördermöglichkeiten an, um Unternehmen bei Klimaschutz und Energiewende zu unterstützen. Eine Übersicht bietet das Bayerische Wirtschaftsministerium hier: Energieförderung in Bayern

Eine starke Säule der Förderlandschaft in Bayern sind die Energiekredite der LfA Bayern. Die LfA unterstützt Unternehmen, die in die Sparsame Verwendung von Energie, den Umbau ihrere Energieversorgung oder die Reduktion von Treibhausgasen investieren. Informationen zu den LfA-Programmen

Im Rahmen der regionalen gewerblichen Wirtschaftsförderung bietet die Staatsregierung das Sonderprogramm "Energieeffizienz in Unternehmen" an, mit dem Investitionen von KMU in Maßnahmen zum Energiesparen unterstützt werden. Infos zum Sonderprogramm

Im Rahmen des Umwelt- und Klimapakts Bayern betreibt das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) die Förderfibel Umweltschutz und Energie. Dort sind alle für Unternehmen zugänglichen Programme im bereich Energie, aber auch an den Schnittstellen zu mwelt- und Klimaschutz sowie technologischer innovation aufgeführt.

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Kommunale Förderung für Klimaschutz und Energiewende

Von subventionierten Beratungsleistungen über digitale Schulungsangebote bis hin zu Investitionszuschüssen – in den vergangenen Jahren haben städtische Förderleistungen für betrieblichen Klimaschutz und Energieeffizienz zugenommen. Sie sind vielfältig und Aufbau und Umfang der Förderung variieren von Kommune zu Kommune.

Gibt es in meiner Stadt Förderprogramme für Unternehmen?

Es gibt bislang keine Übersicht aller kommunaler Förderprogramme – dazu gibt es einfach zu viele. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, sich bei Ihrer Stadt über Optionen zu informieren. Ansprechbar hierzu ist die jeweilige Kommunalverwaltung. Ihre IHK vor Ort hilft gerne bei der Kontaktaufnahme!

Beispiel: Wie unterstützt die Landeshauptstadt München ihre Unternehmen?

Das Förderangebot der Stadt München basiert auf drei Säulen: Beratung, Information und Netzwerke. Ziel ist es, Betriebe und Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen bei ihren Bemühungen, klimafreundlicher und nachhaltiger zu wirtschaften zu unterstützen.

So können sich in München ansässige, kleine und mittelständische Betriebe bei geringem Kostenaufwand professionell bei ihrem Einstieg in ein CO2-Management begleiten lassen (Beratungsprogramm „muenchenklima“). Unternehmen können außerdem Förderung für Gebäudesanierung und Umrüstung auf Erneuerbare Energien beantragen (Förderprogramm „Klimaneutrale Gebäude“) oder sich bei der Verbesserung ihres Mobilitätsmanagements unterstützen lassen. Mit einer Info-Initiative vermittelt die Stadt zusammen mit der IHK und weiteren Partnern zudem kostenfrei Knowhow in Klimaschutz und Energieeffizienz.

Einen Überblick zu Förderangeboten der LH München finden Sie hier.

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