Pressemeldung vom 29.01.2024

„Für eine stabile und günstige Stromversorgung braucht es mehr Windräder“

Windrat
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Nach dem Bürgerbegehren in Mehring (Landkreis Altötting) zum Bau des geplanten Windparks im bayerischen Chemiedreieck zeigt die IHK für München und Oberbayern Verständnis für die Entscheidung vor Ort und fordert zugleich eine Informationsoffensive über die Bedeutung von Windkraft für die künftige Energieversorgung in Bayern. „Die Abstimmung der Bürgerinnen und Bürger in Mehring zeigt, wie wichtig es ist, beim Ausbau der Erneuerbaren Energien die Bevölkerung vor Ort mitzunehmen und Bedenken ernst zu nehmen“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl.

IHK fordert mehr Maßnahmen für höhere Akzeptanz vor Ort

„Deswegen ist es umso wichtiger, dass die Politik auf allen Ebenen im Schulterschluss mit der Wirtschaft und den Umwelt- und Naturschutzverbänden in Zukunft noch besser erklärt, warum es einen Ausbau der Windkraft braucht und wieso davon auch die Zukunftsfähigkeit der Heimatregion abhängt", so der IHK-Chef.

Gößl verdeutlicht, dass zu den größten Sorgen der oberbayerischen Wirtschaft derzeit auch die Energieversorgung gehört. „Die Energiepreise sind schon lange nicht mehr wettbewerbsfähig, es fehlt an den großen Stromtrassen von Nord nach Süd und ein verlässliches Energiekonzept. Für eine stabile Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen braucht es einen schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Die Photovoltaik kommt als Energiequelle angesichts der fehlenden Leistung in den Nächten sowie im Winter an ihre Grenzen. Immer höhere solare Produktionsspitzen zur sommerlichen Mittagszeit können mangels Großspeicher kaum noch sinnvoll genutzt werden und führen über Stunden zu einem Überangebot von Ökostrom mit zum Teil negativen Preisen. Als Stütze für mehr Energiesicherheit ist die Windkraft unter den erneuerbaren Energien unverzichtbar. Daher werden wir im Gesamtinteresse der oberbayerischen Wirtschaft weiterhin den Windkraftausbau an geeigneten Standorten unterstützen.“

Damit alle Beteiligten an einem Strang ziehen und geplante Windparks mit möglichst breiter Unterstützung realisiert werden können, fordert die IHK maximal mögliche finanzielle Vorteile für zustimmende Kommunen und deren Bevölkerung. „CO2-freier Strom aus der Region zu wettbewerbsfähigen Preisen sorgt für saubere Energie und ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung gerade der energieintensiven Wertschöpfung und der damit verbundenen lokalen Arbeitsplätze“, betont Gößl.