Pressemeldung vom 29.01.2024 - Bad-Tölz-Wolfratshausen

Dem Stillstand die Stirn bieten

neujahrsempfang04
© Arndt Pröhl

Dem wirtschaftlichen Stillstand und der wirtschaftspolitischen Frustration die Stirn bieten – vor allem darum ging es beim diesjährigen Neujahrsempfang, den das Wirtschaftsforum Oberland, die IHK und die Handwerkskammer für München und Oberbayern gemeinsam im Tölzer Kurhaus veranstaltet haben. Zu dem Treffen kamen über 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

IHK-Wirtschaftsempfang – reger Austausch zur Zukunft des Standorts

Bereits die Podiumsdiskussion zwischen Renate Waßmer, IHK-Vizepräsidentin und Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Bad Tölz-Wolfratshausen, Reinhold Krämmel, Aufsichtsratsvorsitzender des Wirtschaftsforums, Handwerkskammer-Präsident Franz Xaver Peteranderl und Landrat Josef Niedermaier (FW) traf den Nerv des Publikums. Die Themen, die Moderatorin Veronika Ahn-Tauchnitz vom Tölzer Kurier, ansprach, kümmern die Unternehmen vor Ort seit Jahren: der fehlende bezahlbare Wohnraum, die unsägliche Bürokratie in vielen Bereichen oder wie die Mobilität für alle sichergestellt werden kann. Mitgastgeber Krämmel brachte es auf den Punkt: „Wir drehen uns mit diesen Themen im Kreis. Wir brauchen ehrliche Ziele, die auch umsetzbar sind. Wir können nicht alles gleichzeitig machen.“ Waßmer verwies auf die überbordende Bürokratie, die alles und jeden lähme: „Bürokratie erzeugt Frust und Frust verhindert Innovation und Fortschritt. Auch die Digitalisierungsbemühungen in der Verwaltung erweisen sich als ein zähes Unterfangen. Was wir endlich brauchen, ist mehr Mut zu weniger Regeln.“

Im Anschluss ordnete IHK-Präsident Klaus Josef Lutz die wirtschaftliche Lage am Wirtschaftsstandort Deutschland und wirtschaftspolitische Entscheidungen der zurückliegenden Monate aus Berlin und Brüssel mit ihren Folgen für die Wirtschaft ein. „Wohlstand durch Verzicht ist keine nachhaltige Lösung, die zunehmende Einschränkung unternehmerischer Freiheit ein fataler Irrweg“, so sein Fazit. Die Soziale Marktwirtschaft, die über Jahrzehnte der Garant für den breiten Wohlstand in der Gesellschaft gewesen sei, stehe mittlerweile massiv unter Druck. „Sicher ist: Ohne mehr Arbeits- und Leistungswillen werden wir die Kurve nicht kriegen.“