Pressemeldung vom 24.11.2022 - Pfaffenhofen

IHK-Regionalausschuss tauscht sich zur wirtschaftlichen Lage aus

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Auch wenn die Mehrheit der Mitglieder im IHK-Regional­ausschuss Pfaffenhofen die Auftragslage in ihren Unternehmen als gut bezeichnet, bleibt die Stimmung mit Blick aufs neue Jahr zum Großteil verhalten. Die Verunsicherung in den Betrieben äußert sich unterschiedlich. „Besonders belasten die Wirtschaft die schwer zu kalkulierenden Energiekosten. Hinzu kommen häufig enorm gestiegene Preise bei Rohstoffen und Vorprodukten oder in der Gastro­nomie die Lebensmittelpreise. Einige Unternehmer wissen nicht, bis zu welchem Grad sie Teuerungen an ihre Kunden weitergeben können, denn auch hier sind Grenzen gesetzt. Preise für 2023 zu kalkulieren, ist schwierig“, fasst Eduard Kastner, Vorsitzender des IHK-Regional­ausschusses, das Meinungsbild zusammen.

Kastner: „Brauchen kreative Ideen, um mehr Fachkräfte in den Landkreis zu holen“

Angespannt stellt sich die Situation auch in der Logistik dar, in der deutschland­weit zudem etwa 80.000 Fahrer fehlen. „Abgesehen vom Personalmangel, der uns sehr belastet, spüren wir deutliche Bremsspuren in der Wirtschaft“, berichtet Alfred Amenda, Geschäfts­führer von Amenda Transporte in Hohenwart. „Es wird viel weniger befördert. Normaler­weise haben wir im November Hochkonjunktur“, so der Spediteur. Aber sollte die Wirtschaft wieder anziehen, werde laut Amenda die Logistik aufgrund des Fahrer­mangels ohnehin nicht mitziehen können – eine brandgefährliche Situation für den Wirtschaftsstandort.

Auch Unternehmerinnen und Unternehmer aus anderen Branchen benannten den Personalmangel quer durch alle Qualifizierungsstufen als große Belastung für ihre Betriebe und Risikofaktor für die weitere Geschäftsentwicklung. Aufgabe des Ausschusses im neuen Jahr – so die breite Meinung in der Diskussion – müsse daher sein, Ideen zu entwickeln, wie sich die Region mit ihren interessanten Arbeitgebern sowohl als attraktiver Arbeitsplatz als auch Lebensmittelpunkt besser präsentieren und vermarkten kann. „Darauf werden wir in unserer nächsten Sitzung den Fokus setzen“, kündigt Kastner an.