Frauen in der Wirtschaft
Gründerinnen und Unternehmerinnen
Beratung, Info und Service – speziell zugeschnitten auf Gründerinnen und Unternehmerinnen in München und Oberbayern.
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Frauen gründen anders – heißt es immer wieder. Und das stimmt: Es gibt durchaus Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Unternehmensgründungen. So gelten Frauen in der Regel als risikoaverser, sie bereiten sich besser auf die Gründung vor.
Die IHK hat ein umfangreiches Beratungsprogramm, das auch den spezifischen Bedürfnissen von Gründerinnen Rechnung trägt. Finden Sie viele gute Informationen zur Gründung auch auf den Seiten der IHK-Existenzgründungsabteilung.
- Münchner Existenzgründungs-Büro MEB, die zentrale Anlaufstelle der IHK und der Stadt München.
- IHK-Gründercoaching
- Frauen machen sich selbstständig und weitere Seminare der IHK Akademie zur Existenzgründung und für Jungunternehmer
- TWIN-Betreuungsprojekt der IHK für München und Oberbayern für Gründerinnen ab dem 2. Jahr
- Guide München, Beratung und Unterstützung für Existenzgründerinnen in München
- Gründerinnenportal des Bundeswirtschaftsministeriums
Unternehmerinnen – unsere Ziele
Wir möchten dazu beitragen, dass das große Potenzial der Frauen in der Wirtschaft, vor allem der oberbayerischen Unternehmerinnen sichtbar wird. Das sind unsere Ziele
- Unternehmerinnen stärker in den Fokus rücken
- Gründerinnen ermutigen
- die Erwerbsbeteiligung von Frauen durch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf erhöhen
- mehr Frauen in Führungspositionen bringen. Wie das gelingt und was Unternehmen davon haben, lesen Sie hier
- gleiche Bezahlung von Männern und Frauen voranbringen
Diese Ziele erreichen wir mit Unterstützung unserer Arbeitskreises „Frauen in der Wirtschaft“, einer Vielfalt von Informations- und Networking-Veranstaltungen, durch die Vernetzung mit der Politik. Erstmals sitzen in dieser Legislatur in der IHK-Vollversammlung, dem Parlament der Wirtschaft, rund 30 Prozent Frauen – passend zu ihrem Anteil in der oberbayerischen Unternehmerschaft.
Termine
Es war ein kleines Jubiläum: Der große IHK-Unternehmerinnentag (vormals „Frauen in der Wirtschaft: ERFOLGREICH. VERNETZT“) fand 2017 bereits zum fünften Mal statt. Als Schwerpunktthema war die „Digitalisierung“ gesetzt. So ging es den ganzen Tag um Frauenpower für die digitale Wirtschaft. Rund 300 Frauen nahmen teil, informierten sich bei Vorträgen von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Digitalstrategin Alissia Iljaitsch, tauschten sich aus und lauschten am Ende der grandios aufspielenden Kabarettistin Lisa Fitz. Gewinnen Sie mit unserer Fotogalerie einen ersten Eindruck.
Sie finden an dieser Stelle rechtzeitig den Termin zum Unternehmerinnentag 2019.
Sie möchten mit Unternehmerinnen ins Gespräch kommen? Sich mit ihnen unterhalten über ihre Unternehmensphilosophie, Führungskultur, Herausforderungen für das Unternehmen und Branche? Dann besuchen Sie unsere Veranstaltungsreihe „Unternehmerinnen im Gespräch“ (dreimal pro Jahr). Es ist eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU). Wir besuchen Unternehmerinnen der unterschiedlichsten Branchen: von der Gastronomie über die Finanzbranche bis zur IT. Auch dieses Jahr stehen wieder drei Unternehmerinnengespräche auf der Tagesordnung.
Sie finden an dieser Stelle rechtzeitig die Termine.
In unregelmäßigen Abständen sind wir mit den Parlamentarierinnen aller Fraktionen des Bayerischen Landtags im Gespräch. Wir treffen uns mit den Abgeordneten zum Frühstück und besprechen, welche Herausforderungen die Wirtschaft sieht und wie die Politik darauf reagieren sollte.
Sie finden an dieser Stelle rechtzeitig den jeweiligen Termin.
Winning Digital Women
Digitalisierung und Globalisierung fordern die Unternehmen vielfach heraus. Nicht zuletzt verlangen sie nach neuen Führungsstrukturen sowie nach mehr Diversity und Frauen in Führung. Die IHK-Afterwork-Reihe in Kooperation mit dem Netzwerk Digital Media Women (#DMW) knüpft hier an. Wir stellen Unternehmerinnen, Unternehmern und Personalern vielfältige Best-Practice-Ansätze und Methoden vor, damit sie das Potenzial von Frauen besser erschließen und nutzen können.
Nächster Termin: 12. Oktober 2018 auf der Frauenkarrieremesse herCAREER ab 12:20 Uhr
IHK-Ansprechpartnerin: Dr. Gabriele Lüke, Tel. 089 5116-1174, gabriele.lueke@muenchen.ihk.de
Das will die Reihe:
- Frauen als interessante Potenzialträgerinnen herausstellen
- Best-Practice-Unternehmen vorstellen, die sich für mehr Frauen in Führung und Führung 4.0 engagieren
- Erfolgreiche Führungsmethoden, -instrumente und -maßnahmen vorstellen
- Personalabteilungen und UnternehmerInnen/Führungskräfte dafür sensibilisieren, wie sie Frauen aktiv anwerben und weiterentwickeln können
- Teilnehmer vernetzen
Deshalb sollten Sie dabei sein:
- Eine zeitgemäße Führung 4.0, die technologische und globale Entwicklung antizipiert, wird immer wichtiger; zukünftige Führungskräfte müssen dazu befähigt werden.
- Unternehmen, die mehr Frauen in Führungspositionen bringen und somit Mixed Leadership fördern, sind attraktive Arbeitgeber – in Zeiten des Fachkräftemangels umso mehr.
- In einer globalisierten digitalen Welt lohnt sich Vielfalt und verhilft Unternehmen zu besseren Ergebnissen.
- Sie lernen interessante Gastgeber und ihre Konzepte kennen.
IHK-Studie „Unternehmerinnen in Oberbayern“
Die wesentlichen Ergebnisse der IHK-Studie im Überblick
Große Gemeinsamkeiten, aber auch spezielle Unterschiede zwischen Unternehmerinnen und Unternehmern förderte die IHK-Studie „Unternehmerinnen in Oberbayern“ zutage. Zudem fand sie eine Besonderheit heraus: Weibliche Führung stellt den Menschen in den Mittelpunkt und zeichnet sich durch eine sichere Intuition und komplexe, multifaktorielle Abwägung aus. Damit verfügen Frauen schon heute über die Führungseigenschaften von morgen. Denn für die Wirtschaft der Zukunft werden Soft Skills und komplexes Denken immer wichtiger. Frauen stellen als Fach- und Führungskräfte sowie Unternehmerinnen ein großes, aber zugleich oft unterschätztes und nicht ausreichend sichtbares Potenzial dar. So gestaltete sich die Ausgangslage der Studie „Unternehmerinnen in Oberbayern“. Ziel war es daher, die Bedeutung der Frauen als Unternehmerinnen zu zeigen und dabei zudem zu analysieren, ob es genderspezifische Bedingungen gibt, die Frauen und Männer anders in die Selbstständigkeit starten beziehungsweise ihre Betriebe anders führen und weiterentwickeln lassen. Befragt wurden gut 400 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Oberbayern, die ihre Firmen seit fünf Jahren kontinuierlich führen. Hinzu kamen mehr als 30 qualitative Interviews mit Unternehmerinnen ebenfalls aus Oberbayern, die zum Teil schon mehrere Jahrzehnte Unternehmen jeder Größe führen.
Viele Gemeinsamkeiten zwischen Männern und Frauen: Für beide Geschlechter ist das Streben nach Unabhängigkeit das häufigste Motiv für die Selbstständigkeit, beide brauchen Vorbilder und Unterstützung, kämpfen mit der Bürokratie, schätzen Netzwerke. Vorurteile zu weiblichem Gründungsverhalten widerlegt: Nicht bestätigt wurde durch unsere Befragten, dass Frauen weniger gern und häufig Familienunternehmen fortführen oder bevorzugt im Nebenerwerb gründen. Im Gegenteil! Erlebte Diskriminierung als Motivation für weibliche Gründungen: Spezifisch für Frauen war, dass sie in die Selbstständigkeit gehen, weil sie als Angestellte nicht weiterkommen, sondern an gläserne Decken stoßen, sich qua Geschlecht diskriminiert fühlen. Dabei werden die Barrieren zum Motor und Antrieb, in die Selbstständigkeit zu gehen. In der Unternehmensführung Konzentration auf den Menschen: Was ihre Arbeit erfolgreich macht – dazu hatten Männer und Frauen unterschiedliche Einschätzungen: Zwar sind beiden Geschlechtern die Geschäftsidee, die Strategie und die Leidenschaftlichkeit gleichermaßen wichtig. Grundsätzlich setzen Frauen aber mehr auf Soft Skills und Empathie. Der Mensch steht im Mittelpunkt ihrer unternehmerischen Philosophie. Komplexe Abwägung als Besonderheit weiblichen Führungsverhaltens: Frauen führen, indem sie ihrer unternehmerischen Intuition eine komplexe, multifaktorielle Abwägung zur Seite stellen, in die sie ihre Beschäftigten, Experten, aber auch kritisch reflektierte Erfahrungen der Vergangenheit einbeziehen. Mit ihrer eigenen erfolgreichen und partiell besonderen Performance als Unternehmerinnen schaffen und stärken Frauen auch neue weibliche Rollenbilder und verändern gesellschaftliche Stereotype – damit ebnen sie anderen Frauen den Weg ins Unternehmertum. Die IHK für München und Oberbayern bedankt sich herzlich bei Prof. Claudia Eckstaller von der Hochschule München und Prof. em. Hildegard Macha von der Universität Augsburg, die die Studie umgesetzt haben.