Der Ehrbare Kaufmann und CSR
Für die IHK-Organisation hat das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns eine ganz besondere Bedeutung. 1956 wurden die IHKs vom Gesetzgeber beauftragt, für die "Wahrung von Anstand und Sitte des ehrbaren Kaufmanns zu wirken". Als erste deutsche IHK hat die IHK für München und Oberbayern das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns in ihrer Organisationsstruktur direkt bei der Hauptgeschäftsführung verankert. Die IHK tritt aktiv für das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns ein und wirbt dafür.
Unsere Handlungsfelder
Die IHK stellt ihren Mitgliedern umfangreiche Informationen zur Verfügung . Zudem versteht sie sich als Plattform, auf der Unternehmer sich zu CSR austauschen können. Sie fördert Netzwerke, bietet Veranstaltungsformate an und erstellt Publikationen (siehe Downloads und Links in der rechten Spalte), die erste Einblicke geben und Hilfestellungen leisten. Zum Beispiel liefert der jährlich stattfindende Bayerische CSR-Tag umfassende Informationen rund um das Thema CSR mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Wir bieten Weiterbildungsangebote an, wie z.B. den Westerhamer CSR-Manager/-in IHK, der praxisnah und kompakt das entscheidende Wissen zur erfolgreichen und innovativen Integration von CSR in das eigene Unternehmensmanagement vermittelt oder das Seminar "CSR und Nachhaltigkeit kompakt! Praktischer Einstieg für KMU".
Zudem stellen wir Unternehmen Praxisleitfäden und Merkblätter zur Verfügung (siehe Downloads in der rechten Spalte). Der Atlas für Unternehmensveranwortung, der Begriffe, Akteure, Motive, Leitlinien und Zusammenhänge umfassend und kompakt aufzeigt, kann unter joerg@muenchen.ihk.de bestellt werden.
Darüber hinaus beteiligen wir uns am Pilotprojekten im Rahmen des Umweltpakts Bayern, z.B. zum Thema Stakeholdermanagement oder zu nachhaltigem Lieferkettenmanagement, in denen gemeinsam mit Unternehmen konkrete Ansatzpunkte für die Integration von CSR erarbeitet und erprobt werden.
Als IHK stehen wir in der Verantwortung, selbst aktiv voranzugehen. Das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns prägt die Grundausrichtung und die Arbeit der IHK für München und Oberbayern.
Die deutschen Industrie- und Handelskammern haben auch auf Initiative der bayerischen IHKs die Marke "IHK" weiterentwickelt. Im Kern steht nun seit 2015 das Bekenntnis "Gemeinsam unternehmen wir Verantwortung".
Dieser Markenkern rückt Verantwortung ins Zentrum der IHK- Arbeit. Er soll Mitarbeitern, Ehrenamt und Mitgliedsunternehmen angesichts wachsender Herausforderungen – vom Klimawandel bis zur Digitalisierung – sowie teilweise schwindender Akzeptanz für wirtschaftliches Handeln eine Orientierung geben.
Die Konkretisierung des Markenkerns wurde bei der IHK für München und Oberbayern gemeinsam erarbeitet und diskutiert. Die Mitglieder des Präsidiums und der Vollversammlung waren von Beginn an Teil des Prozesses und begleiten diesen weiter. Die Vollversammlung hat im Sommer 2018 folgende Grundsätze anerkannt:
Gemeinsam unternehmen wir Verantwortung
- für die Wirtschaft: Wir unterstützen Unternehmen, bündeln unter Beteiligung unserer Mitglieder Interessen und beziehen Position.
- für die Region: Wir leben unseren ganzheitlichen Auftrag mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung für unsere Region und über Grenzen hinweg.
- für die Gesellschaft: Wir befähigen Menschen, ermöglichen Teilhabe und gewährleisten Stabilität und Fairness in der Sozialen Marktwirtschaft.
- für die Zukunft: Wir setzen Impulse und engagieren uns für einen wirtschaftlichen Fortschritt, der zum Wohlergehen heutiger und künftiger Generationen beiträgt.
Auf dieser Basis haben wir einen strategischen Prozess aufgesetzt, der in die Roadmap "Wirtschaft für Zukunft" und in den ersten Nachhaltigkeitsberichtmündet - und damit noch lange nicht zuende ist. .
Die IHK setzt sich im öffentlichen und politischen Diskurs zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen ein - zum Beispiel durch Stellungnahmen zur CSR-Berichtspflicht oder demNationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte.
Dabei vertreten wir die Meinung, dass verantwortungsbewusstes Wirtschaften gestärkt und gleichzeitig der damit verbundene Bürokratisierungsaufwand begrenzt werden muss.
Unter dem Motto „Gemeinsam unternehmen wir Verantwortung“ diskutierten die bayerischen IHKs im Juni und Juli 2018 verschiedene Aspekte der gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen (CSR), und den Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung im Rahmen der Agenda 2030.
Den Auftakt bildete die Veranstaltung „CSR - unfreiwillig freiwillig?!“ am 7. Juni 2018 in der IHK Nürnberg für Mittelfranken (Download Flyer). Im Fokus der Veranstaltung standen das Für und Wider gesetzlicher Regelungen für nachhaltiges Wirtschaften sowie die Möglichkeiten und Grenzen von CSR im Auslandsgeschäft. Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und NGOs diskutierten Herausforderungen und skizzierten ihre individuellen Lösungsansätze.
Die Diskussion wurde am 17. Juli unter dem Titel „Nachhaltigkeitsstrategie – Was fehlt zum Durchbruch?“ bei der IHK München und Oberbayern fortgesetzt und vertieft (Download Flyer). Die Veranstaltung widmete sich zwei ganz zentralen Hebeln für eine nachhaltige Entwicklung: der Rolle des Finanzsektors und den Potenziale von Bildung und Konsum. In zwei Expertenpanels wurden die Themen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und mit den teilnehmenden Unternehmen diskutiert. Zwei Studenten des Hochschulprojekts Social.Records des SDI München nahmen als Young Challenger an der Diskussion teil.
Die Ergebnisse laufen in den Positionierungsprozess der bayerischen IHKs zum Thema nachhaltiges Wirtschaften ein. Wir halten Sie hier über den Prozess auf dem Laufenden.
Entsprechenserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex veröffentlicht
Als erste deutsche IHK haben wir eine Entsprechenserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex eingereicht. Damit legen wir unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung offen.
Wirtschaft für Zukunft - Das Magazin zum IHK-Nachhaltigkeitsbericht
Das Magazin zum Nachhaltigkeitsbericht der IHK für München und Oberbayern stellt vor, wie ihre Mitarbeiter, ihr Ehrenamt und ihre Mitgliedsunternehmen Verantwortung leben. Es macht sichtbar, wie wir mit unserem Wirken zur Zukunftsfähigkeit der Unternehmen beitragen, eine nachhaltige Entwicklung unterstützen und uns als Organisation stetig weiterentwickeln. Zusammen mit der Entsprechenserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex bildet das Magazin unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht.