IHK Berufsbildung

Ausbildungsprofil Maschinen- und Anlagenführer/-in

Verfügen Sie über technisches Grundverständnis, haben ein Auge für Details sowie gute Noten in Mathe und Physik? Dann kann die Ausbildung zum/zur Maschinen- und Anlagenführer/-in für Sie infrage kommen.

In diesem Job nehmen Sie z. B. Dreh-, Bohr-, Schleif-, Säge- oder Umformmaschinen, Fertigungsstraßen und Produktionsanlagen in Betrieb. Sie steuern und überwachen sämtliche Funktionen und Prozesse, montieren Bauteile und sind für die Wartung sowie Fehlerbehebung zuständig.

Inhaltsverzeichnis

Welche Voraussetzungen gelten für die Ausbildung als Maschinen- und Anlagenführer/-in?

Einen bestimmten Schulabschluss benötigen Sie für die Ausbildung zum/zur Maschinen- und Anlagenführer/-in nicht. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass Unternehmen Auszubildende bevorzugen, die mindestens einen Mittelschulabschluss haben.

Idealerweise weisen Sie gute Noten in Mathematik, Physik und technischen Fächern wie Werken vor. Ein Faible für Technik und maschinelle Funktionsabläufe ist ebenfalls von Vorteil. Insbesondere zählt im Berufsalltag Sorgfalt: Eine exakte Arbeitsweise ist im Arbeitsalltag obligatorisch.

Dauer und Ablauf der Ausbildung

Während Ihrer dualen Ausbildung setzen Sie einen von fünf möglichen Schwerpunkten:

  • Metall- und Kunststofftechnik
  • Textiltechnik
  • Textilveredelung
  • Lebensmitteltechnik
  • Druckweiter- und Papierverarbeitung

Für welchen Bereich Sie sich entscheiden, hängt vor allem von der Branche Ihres Ausbildungsbetriebs ab. Dementsprechend gestalten sich die Inhalte der Ausbildung. Generell lernen Sie unter anderem die folgenden Fertigkeiten:

  • Sie richten Maschinen ein und bedienen sie mithilfe von Steuer- und Regelungstechnik.
  • Anhand von technischen Unterlagen wählen Sie passende Werkstoffe aus.
  • In Prüfverfahren und bei der Auswahl von geeigneten Prüfmitteln übernehmen Sie die Verantwortung.
  • Sie steuern Materialflüsse und übernehmen die Prozessüberwachung.
  • Die Wartung und die Inspektion von Maschinen und Anlagen gehören ebenfalls zu Ihren Aufgaben.
  • Sie dokumentieren Produktionsdaten und führen Qualitätssicherungsmaßnahmen durch.

Gut zu wissen: Ihr Arbeitsplatz während und nach der Ausbildung zum/zur Maschinen- und Anlagenführer/-in befindet sich in der Regel in einer Fertigungshalle oder einer Werkstatt. Manche Produktionsbetriebe arbeiten in Schichten, sodass unter Umständen Nacht- und Wochenendarbeit auf Sie zukommt.

Für die Ausbildung zum/zur Maschinen- und Anlagenführer/-in sind zwei Jahre vorgesehen. Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, findet sie jeweils zeitweise im Betrieb und in der Berufsschule statt. Für die Ausbildung ist eine angemessene Vergütung vorgesehen.

Nach dem ersten Jahr absolvieren Sie eine Zwischenprüfung. Die Lehrzeit endet mit der Abschlussprüfung bei der IHK für München und Oberbayern.

Weitere Infos zum Ausbildungsbeginn und vielen weiteren Themen finden Sie bei der Ausbildungsberatung.

Karriereperspektiven nach der Ausbildung als Maschinen- und Anlagenführer/-in

Nach Ihrer Ausbildung als Maschinen- und Anlagenführer/-in haben Sie die Möglichkeit, mit einer Meister-Qualifikation die Karriereleiter aufzusteigen. Fort- und Weiterbildungen bei der IHK für München und Oberbayern bieten zudem die Chance, Ihr Tätigkeitsfeld zu erweitern und für Unternehmen attraktiver zu werden.

Potenziale eröffnen etwa Skills in der Inbetriebnahme und Steuerung von 3-D-Druckern oder der Anlagenwartung mithilfe von Augmented Reality, der computergestützten Erweiterung der Realität.

Bei entsprechendem Schulabschluss ist es auch denkbar, ein Studium zu absolvieren, z. B. in den Bereichen Maschinenbau, Produktions- oder Papiertechnik.