IHK Berufsbildung

Ausbildungsprofil Investmentfondskaufmann/-frau

Ein Faible für Zahlen, Weitblick und verkäuferisches Talent: Verfügen Sie über diese Eigenschaften, kann eine Ausbildung zum/zur Investmentfondskaufmann/-frau eine gute Entscheidung sein. Investmentfondskaufleute bearbeiten Investitionen an der Börse, analysieren dafür die nationalen sowie internationalen Kapitalmärkte und übernehmen unter anderem Depoteröffnungen für ihre Kundschaft.

Inhaltsverzeichnis

Voraussetzungen für die Ausbildung als Investmentfondskaufmann/-frau

Gute Noten in Mathematik und ein ausgeprägtes Zahlenverständnis sowie Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen sind für die Ausbildung zum/zur Investmentfondskaufmann/-frau von Vorteil. Sie sollten des Weiteren schnelle Entscheidungen treffen können.

Grundsätzlich benötigen Sie keinen bestimmten Schulabschluss, um die duale Ausbildung zu beginnen. Die Praxis zeigt jedoch, dass Kreditinstitute und andere typische Arbeitgeber Kandidaten mit Abitur oder Fachabitur bevorzugen.

Welche Inhalte bietet die duale Ausbildung?

Die Ausbildung zum/zur Investmentfondskaufmann/-frau sieht den Erwerb praktischer Kenntnisse im Betrieb sowie die Vermittlung theoretischer Grundlagen in der Berufsschule vor. So lernen Sie z. B., Finanzströme im In- und Ausland zu analysieren und zu bewerten und die Vermögen von Kunden zu betreuen und aufzubauen. Im Laufe der Ausbildung erwarten Sie unter anderem die folgenden Aufgaben:

  • Sie betreuen Depots im Kundenauftrag und wickeln entsprechende Aufträge ab.
  • Sie berechnen Inventarwerte und Anteilspreise von Sondervermögen.
  • Sie setzen Entscheidungen des Fondsmanagements in der Buchhaltung um.
  • Sie beraten Kunden hinsichtlich der Vor- und Nachteile von Investitionen oder Immobilienstandorten.
  • Sie übernehmen Marketing- und Vertriebsaufgaben.
  • Sie erstellen Meldungen und Berichte für die interne Nutzung sowie für externe Stellen.
  • Sie berechnen die Steuerlast für Fond- und Depotvermögen.

In der Berufsschule lernen Sie die theoretische Basis für den Beruf. Dazu gehören z. B. Wirtschaftslehre und -politik sowie Sozialkunde.

Wie lange dauert die Ausbildung zum/zur Investmentfondskaufmann/-frau?

Für die Ausbildung zum/zur Investmentfondskaufmann/-frau ist eine Dauer von drei Jahren vorgesehen.

Gut zu wissen: Während dieses Zeitraums haben Sie Anspruch auf eine Vergütung.

Voraussichtlich in der Mitte des zweiten Lehrjahres steht eine Zwischenprüfung bei der IHK für München und Oberbayern an. Darin werden drei Prüfungsgebiete abgefragt:

  • Depotführung
  • Rechnungswesen
  • Wirtschafts- und Sozialkunde

Ihre Ausbildung beenden Sie nach drei Jahren mit der Abschlussprüfung, in der mit folgenden schriftlichen Themen zu rechnen ist:

  • Investmentprozesse
  • Fondsbezogenes Rechnungswesen
  • Depotgeschäfte
  • Marketing
  • Wirtschafts- und Sozialkunde

Darüber hinaus absolvieren Sie ein mündliches Fachgespräch

Weitere Infos zum Ausbildungsbeginn und vielen weiteren Themen finden Sie bei der Ausbildungsberatung.

Karrieremöglichkeiten nach der Ausbildung als Investmentfondskaufmann/-frau

Investmentfondskaufleute sind vorwiegend in der Fondsbuchhaltung und im Fondscontrolling bei Banken, Kreditinstituten oder an der Börse tätig. Auch in Versicherungen und Kapitalanlagegesellschaften bestehen Jobmöglichkeiten.

Nach Ihrer Ausbildung bieten sich zudem Fort- und Weiterbildungen bei der IHK für München und Oberbayern an. Sie haben z. B. die Möglichkeit, sich spezielles Know-how im Themenbereich digitale Lösungen anzueignen. Hier kommen etwa Seminare zum digitalen Dokumentenmanagement, zur automatisierten Vertragserstellung oder zum rechtssicheren digitalen Vertragsabschluss infrage.

Denkbar ist eine Weiterbildung zum/zur Investment-Fachwirt/-in oder ein an die Ausbildung anschließendes Studium. Für Investmentfondskaufleute bieten sich vorwiegend finanz- und wirtschaftswissenschaftliche Fächer wie Betriebswirtschaftslehre oder Wirtschaftsmathematik an.