IHK Berufsbildung

Ausbildungsprofil Fotomedienfachmann/-frau

Fotos machen kann heute jeder: Vor allem mit dem Smartphone wird ständig und überall geknipst. Doch Fotografie ist mehr als Selfies und Schnappschüsse: Während einer Ausbildung zum/zur Fotomedienfachmann/-frau lernen Sie ganz unterschiedliche Arten von Fotografie kennen und nutzen neueste Technik, um Foto- und Videoaufnahmen zu machen und zu bearbeiten. Darüber hinaus erwarten Sie als Fotomedienfachmann/-frau eine Reihe kaufmännischer Aufgaben.

Inhaltsverzeichnis

Voraussetzungen für die Ausbildung als Fotomedienfachmann/-frau

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© Terje Sollie von Pexels

Von Rechts wegen wird für die duale Ausbildung zum/zur Fotomedienfachmann/-frau kein spezieller Schulabschluss vorausgesetzt. In der Praxis stellen die Betriebe jedoch überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss oder Mittlerer Reife ein. Auf diese Kompetenzen legen die Betriebe besonderen Wert:

  • Interesse an Fotografie
  • Kaufmännisches Denken
  • Kundenorientierung
  • Kontaktfreudigkeit und Gedult
  • Technisches Verständnis
  • Sinn für Ästhetik
  • Sorgfalt und Präzesion
  • Geschicklichkeit z. B. im Umgang mit Stativen und/oder Beleuchtung
  • Sehr gute Noten in Fächern Wirtschaft, Mathamatik, Deutsch, Informatik und Kunst
  • Fremdsprachenkenntnisse erwünscht

In den allermeisten Fällen arbeiten Sie als Fotomedienfachmann/-frau im Handel: Ein freundliches, zuvorkommendes und hilfsbereites Verhalten gegenüber Kunden ist für diesen Beruf daher essenziell. Sie sind das Aushängeschild Ihres Betriebs, der meist auch am Samstag geöffnet hat. Höfliche Umgangsformen und ein gepflegtes Erscheinungsbild sind ein Muss.

Fotomedienfachmann/-frau: Schwerpunkte der Tätigkeiten und der dualen Ausbildung

Fotomedienfachmänner/-frauen arbeiten in Fotogeschäften, Laboren, bei Fotografen/-innen, in Elektronikfachmärkten und Bildagenturen. Sie beraten ihre Kunden und informieren sie über die angebotenen Dienstleistungen, erstellen und gestalten Fotos und Videos. Zu ihren Aufgaben zählen:

  • Verkauf von Waren und Dienstleistungen
  • Beratung von Kunden
  • Annahme und Abwicklung von Aufträgen
  • Erstellen von Fotos, wie Passfotos und Porträtfotos
  • Bildbearbeitung und Bildkorrektur
  • Übernahme von Aufgaben im Vertrieb und Marketing

Fotomedienfachmänner/-frauen sind hauptsächlich in Innenräumen wie Geschäften, Ateliers und Laboren tätig. Die duale Ausbildung hat eine Dauer von drei Jahren. Selbstverständlich wird sie angemessen vergütet.

Weitere Infos zum Ausbildungsbeginn und vielen weiteren Themen finden Sie bei der Ausbildungsberatung.

Entwicklungen in der Digitalisierung und Karrieremöglichkeiten

Die Fotografie hat sich in den vergangenen 30 Jahren grundlegend verändert und erlebt jedes Jahr bahnbrechende Entwicklungen. Fotomedienfachleute sollten sich daher ständig über neue Produkte und Technologien auf dem Laufenden halten. Bei Ihrer täglichen Arbeit kommen Sie z. B. mit folgenden digitalen Systemen und Verfahren in Berührung:

  • Digitale Bildgestaltung und -bearbeitung
  • Digitale Bildsicherung und -übertragung
  • Digitales Dokumentenmanagement
  • Mobiles Payment
  • Nutzung sozialer Netzwerke für Kundeninformationen und Kundenbindung
  • Shop-Systeme, z. B. Pflege des Onlineshops

Der Bereich Fotografie bietet Ihnen nicht nur zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten, sondern auch viele Karrierechancen. Nach ein paar Jahren im Beruf können Sie sich z. B. mit einem Geschäft selbstständig machen. Oder Sie absolvieren eine weitere Ausbildung zum/zur Fotograf/-in.

Die Weiterbildung zum/zur Techniker/-in für Foto und Medientechnik qualifiziert Sie für die Arbeit in einem technischen Fotolabor: Hier beschäftigen Sie sich mit der Reparatur und Entwicklung von Kameras und Zubehör. Auszubildende mit Hochschulreife können sich im Anschluss für ein Studium der Fotografie oder des Designs entscheiden.